Myanmar: Drei Baptisten nach Friedensgebet verhaftet
Solche ökumenischen Aktionen betrachtet die Armee, wie die Nachrichtenagentur Fides berichtet, offenbar als „subversiv“. Die Pastoren werden nach Artikel 505 angeklagt, der Terrorismus, Verbreitung von falschen Nachrichten und Verschwörung gegen den Staat unter Strafe stellt.
Ein katholischer Priester aus Myanmar sprach gegenüber Fides anonym von „absurden Anschuldigungen“. „Wir können das gar nicht fassen“, so der Priester. Offenbar habe das Militärregime, das Anfang Februar die demokratisch gewählte Regierung gestürzt hatte, „Angst vor Friedensgebeten“. Nach Einschätzung des Priesters geht es den Militärs „nicht um Frieden“, sondern darum, die „wirtschaftlichen Ressourcen Myanmars auszubeuten“.
Massen-Freilassung von politischen Gefangenen angekündigt
Derweil hat das Militärregime die Freilassung von fast 2.300 politischen Gefangenen angeordnet. Unter ihnen sind Personen, die an friedlichen Straßenprotesten gegen das Regime teilgenommen hatten. Zur Begründung teilten die Militärs mit, die jetzt Freigelassenen hätten keine Gewalt ausgeübt.
Nach Einschätzung der „Assistance Association for Political Prisoners”, einer NGO für politische Häftlinge, sitzen in den Gefängnissen von Myanmar immer noch mehr als 5.000 politische Gefangene. Unter ihnen sind zahlreiche Abgeordnete und auch die frühere „Staatsrätin“ und Trägerin des Friedens-Nobelpreises, Aung San Suu Kyi.
(fides – sk)
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