Nepal: 130 Priester an Corona gestorben
Insgesamt hat Corona in dem kleinen Himalaya-Staat bisher 9.112 Todesopfer gefordert. Zwei Drittel von ihnen starben nach Beginn der zweiten Corona-Welle im April dieses Jahres.
Durch den Tod vieler Priester droht nun in vielen Pfarreien und Gemeinden ein „Leadership-Vakuum“, erklärte Hanok Tamang vom Nationalen Kirchenverband NCFN. Hinzu kämen für die christlichen Gemeinschaften wegen des Lockdowns von insgesamt 18 Monaten ernsthafte Finanzprobleme.
Im Mai starb fast täglich irgendwo in Nepal ein Priester
„Im Monat Mai ist fast täglich irgendwo in Nepal ein Priester gestorben“, sagt der Theologe B.P. Khanal. Er habe „etwas Derartiges noch nie erlebt“. Viele nicht-katholische Priester, die verheiratet waren, hinterlassen nach Khanals Angaben Familien, die jetzt überhaupt kein Einkommen mehr haben.
Viele christliche Gemeinden leben in Nepal von Spenden. Da Tausende von Menschen wegen der Corona-Einschränkungen ihre Arbeit verloren haben, sind die Spenden stark zurückgegangen.
81 Prozent der Nepalesen sind Hindus. Die Christen machen nach einer Volkszählung von 2011 nur 1,4 Prozent aus. Davon sind lediglich 8.000 Menschen katholisch; hingegen wachsen die protestantischen und diie Freikirchen vor allem im armen Zentral-Nepal stark.
(ucanews – sk)
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