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Proteste in Sri Lanka Proteste in Sri Lanka 

Sri Lanka: Katholische Schulen schließen sich Lehrerstreik an

Katholische Lehrer haben sich den Lehrern an Sri Lankas staatlichen Schulen angeschlossen, um gegen die Inhaftierung von Gewerkschaftsführern und anderen Personen zu protestieren. Diese würden aufgrund der Pandemiegesetze in Quarantänezentren festgehalten.

Die Schulen bleiben wegen des Ausbruchs der Seuche geschlossen und der Unterricht wird online abgehalten, um die Ansteckung einzudämmen. Die Lehrer werfen der Regierung vor, die Quarantänevorschriften für politische Repressalien zu missbrauchen. Nach Angaben des Lehrerverbandes Sri Lankas sollen sich am 12. Juli 242.000 Lehrer und 16.000 Schuldirektoren dem Streik angeschlossen haben.

Die Entscheidung, einen Streik zu beginnen, basierte auf mehreren Forderungen, darunter die Freilassung von illegal inhaftierten Führern der Lehrergewerkschaft, die Beseitigung der Gehaltsunterschiede zwischen Lehrern und Schulleitern und die Privatisierung des Bildungswesens.

Die Polizei verhaftete am 8. Juli friedliche Demonstranten, darunter den Generalsekretär der „Ceylon Teachers' Union“, Joseph Stalin, einen buddhistischen Mönch und andere Gewerkschaftsführer, unter dem Vorwand, sie hätten gegen die Quarantäneregeln verstoßen. Sie wurden gegen Kaution freigelassen, aber in von der Regierung betriebene Quarantänezentren eingewiesen.

Gegen Privatisierung des Bildungswesens

Pater Sherard Jayawardana, ein staatlicher Lehrer, prangerte Versuche an, die Bildung zu privatisieren und kritisierte die Verhaftung der Gewerkschaftsführer. Es sei eine Schande, dass ältere Frauen und Demonstranten in einem Land, in dem alle Religionen koexistieren, schlecht behandelt würden, so Pater Jayawardana.

„Die ganze Welt hat gesehen, auf welch respektlose Weise eine ältere Mutter, die am Tag der Demonstration verhaftet wurde, von der Polizei weggeschleppt wurde“, fügte er an. Die kirchlich geführten Schulen hätten auch den Online-Unterricht gestoppt und die Prüfungen, die einige Schulen vorbereitet hatten, abgebrochen.

Pater Sarath Iddamalgoda, ein prominenter Rechtsaktivist, sagte, die Regierung unterdrücke Menschen, die auf die Straße gegangen seien, um für ihre Rechte zu kämpfen, und habe die Verfassung verletzt. „Demonstranten, Lehrer und Rechtsaktivisten wurden verhaftet, weil sie gegen die Gesundheits- und Quarantänevorschriften verstoßen haben. Die Meinungsfreiheit nicht zuzulassen, ist eine Verletzung der Menschenrechte und der demokratischen Freiheit“, sagte der Priester.

Regierung wird nicht zögern zu verhaften

Der Minister für öffentliche Sicherheit, Sarath Weerasekara, sagte, die Regierung werde nicht zögern, jeden zu verhaften, der gegen die Gesundheitsvorschriften verstößt und sich an Protesten während der Pandemie beteiligt. Eltern von Schülern, die hoffen, an staatlichen Prüfungen teilzunehmen, hätten ihr Bedauern ausgedrückt. Sie sagten, es sei unfair, dass die Lehrer die Ausbildung ihrer Kinder behindern, um ihre Forderungen durchzusetzen.

Inzwischen wurden bereits mehrere Grundrechtsanträge beim Obersten Gerichtshof eingereicht. Darin heißt es, dass die srilankische Polizei, die Proteste und öffentliche Versammlungen verhindert, die Grundrechte der Menschen verletzt, einschließlich des Rechts auf Meinungsäußerung und Redefreiheit. Bildungsminister G.L. Peiris sagte, das Ministerium werde im August erste Schritte zur Wiedereröffnung der Schulen unternehmen.

(ucan – mg)

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18. Juli 2021, 13:36