Ghana: Auch Muslime spenden für neue Hauptstadt-Kirche
Eine Erklärung auf der Webseite der Präsidentschaftskanzlei von Ghana zitiert Vizepräsident Alhaji Mahamudu Bawumia mit den Worten, das Gebäude sei „zur Ehre Gottes". Ghanaischen Medien zufolge hat auch der Großimam des Landes, Osmanu Nuhu Sharubutu, umgerechnet rund 7.000 Euro für den Bau der sogenannten „Nationalen Kathedrale“ gespendet. Zwei Drittel der Bevölkerung Ghanas bekennen sich zum Christentum, etwa 20 Prozent zum Islam.
Die Kirche soll auf einem Areal von fünf Hektar Größe im Zentrum von Accra entstehen und 5.000 Sitzplätze haben. Der Plan sieht darüber hinaus Kapellen und ein Baptisterium vor, außerdem ein zweistöckiges Auditorium mit ebenfalls 5.000 Plätzen, eine zentrale Halle, eine Musikschule, einen Chorprobensaal, eine Kunstgalerie, einen Laden und Mehrzweckräume. Der Komplex soll auch das erste Bibelmuseum und Dokumentationszentrum Afrikas beherbergen, das dem Christentum und dem Aufbau der Nation in Ghana gewidmet ist.
Bauarbeiten schreiten voran
Den Grundstein für den Komplex legte am 5. März 2020 Ghanas Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo, ein praktizierender Katholik, der seit 2017 im Amt ist. Nach Angaben der Präsidentschaft der Republik schreiten die Arbeiten wie geplant voran.
Der Bau der Kirche in Accra geht auf eine Initiative von Präsident Akufo-Addo selbst zurück. Er bot der katholischen Gemeinde im Namen des Staates ein Grundstück für den Bau einer neuen Kathedrale an. Eine Klage, die dem Präsidenten einen Verstoß gegen das Gebot der Trennung von Kirche und Staat vorwarf, wurde vom Obersten Gerichtshof zurückgewiesen. Akufo-Addo beauftragte einen aus 13 Religionsführern bestehenden Exekutivausschuss damit, Geldmittel zu beschaffen und den Bau des Gebäudes zu verwalten. Die Kosten für das Projekt sind noch nicht bekannt.
(cath.ch – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.