Italien/Libyen: 1.000 Flüchtlinge können kommen
Das Abkommen ermöglicht 1.000 Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern, die sich derzeit in Libyen aufhalten, legal nach Italien einzureisen. Die Begünstigten würden von Partnern im Libanon und anderen Transitländern mit humanitärer Notlage ausgewählt, informierten die kirchlichen Partner in einer Aussendung.
Der neue Migrationspakt über zwei Jahre wurde am Donnerstag von der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio, dem Bund der Evangelischen Kirchen in Italien (FCEI), der Waldenser-Kirche und Vertretern der italienischen Innen- und Außenministerien unterzeichnet. Bereits 2015 und 2017 konnten mehr als 2.000 Flüchtlinge, zumeist Familien und Flüchtlinge aus Syrien, sicher und legal nach Italien kommen. Auch Frankreich, Belgien, San Marino und Andorra nahmen im Rahmen des vollständig selbstfinanzierten Projektes Flüchtlinge auf, darunter aus Libanon, vom Horn von Afrika und von der griechischen Insel Lesbos.
Engagement, das trägt
In der Pandemiezeit habe sich die Migrationskrise verschärft, so Sant’Egidio-Präsident Marco Impagliazzo. Zugleich drohe die Situation von Millionen von Menschen, die vor Krieg, Hunger und unerträglichen Lebensbedingungen fliehen, aus dem Blickfeld zu geraten. In diesem Kontext leiste Italien mit der Abmachung einen wichtigen Beitrag. Pagliazzo betonte zugleich, dass die humanitären Korridore wesentlich durch das kirchliche und zivilgesellschaftliche Engagement getragen werden. So werden Unterkunft und Integration der Flüchtlinge über die lokalen Gemeinden finanziert und organisiert – in Kooperation mit dem Staat.
(pm – pr)
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