Philippinen: „Menschenhandel auch durch Korruption begünstigt"
Auf einem Seminar zum Welttag gegen den Menschenhandel am 30. Juli forderten christliche Führer Präsident Rodrigo Duterte auf, die Geißel des Menschenhandels auch mit der Absetzung korrupter Beamter zu bekämpfen, die Schmiergelder von Menschenhändlern annehmen, berichtete Ucanews.
Es sei notwendig, die Kampagne gegen die moderne Sklaverei zu intensivieren, indem die Ursachen angegangen werden, die nicht nur in der Armut liegen, so die Teilnehmer des Forums: „Es stimmt zwar, dass die Menschen arm sind, aber es stimmt auch, dass die Menschenhändler von korrupten Regierungsbeamten geschützt werden und Präsident Duterte sie entlassen muss“, so PIMATH.
Fast eine Million Filippinos in Sklaverei
Dem Global Slavery Index zufolge leben etwa 784.000 Filipinos in Sklaverei, während Transparency International die Philippinen in Bezug auf Korruption auf Platz 115 der Weltrangliste führt. Die philippinische Regierung hat ihrerseits vor kurzem bekräftigt, dass sie die auf internationaler Ebene festgelegten „gesetzlichen Mindeststandards“ im Kampf gegen den Menschenhandel einhält und dass das Phänomen dank ihrer Bemühungen im Lande zurückgeht. Laut PIMATH sind die Philippinen von diesen Standards aber „weit entfernt“. Dies werde sich nicht ändern, solange mitschuldige Beamte weiterhin ungestraft bleiben.
Auch Kardinal Jose Advincula, Erzbischof von Manila, sprach am Sonntag über den Zusammenhang zwischen Menschenhandel, Armut und Korruption. In einem Interview mit Radio Veritas betonte der Kardinal, dass Beamte, die Bestechungsgelder für die Aktivitäten von Menschenhändlern annehmen, an einem „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ beteiligt sind. Ein Verbrechen, das jeder bekämpfen müsse, so der Kardinal.
(vatican news/uca news - cs)
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