Renovabis: Slowakei lässt sich auf Impulse von Papst Franziskus ein
Franziskus besucht das Land von 12. bis 15. September nach einem kurzen Aufenthalt in Budapest.
Thomas Schumann äußerte sich im Gespräch mit Katarína Hulmanová, der langjärigen Präsidentin des “Forum krestanskych institucii" (FKI, Forum christlicher Institute). Er würdigte die Slowakei als „interessantes, vielfältiges Land“, das sich engagiert auf die Visite des Kirchenoberhauptes vorbereite.
„Ich bin aber vor allem davon angetan und freue mich, dass man die Inhalte, die Impulse, die man von Papst Franziskus erwartet, so ernst nimmt und dass man sich vom Papst jetzt schon aufgerufen fühlt, sein Christsein darauf auszurichten und zu hinterfragen“, sagte Schumann.
Besuch im Roma-Viertel
Der Renovabis-Sprecher erwähnte an diesem Punkt die Etappe von Papst Franziskus in der Roma-Siedlung Lunik IX in Košice. Der Plattenbau-Stadtteil entstand in den 1970er Jahren als Wohngebiet für Angehörige der Sicherheitskräfte sowie der Roma-Minderheit. Dass Franziskus diese Siedlung besucht, „mag für manchen Slowaken vielleicht eine Überraschung gewesen sein, weil es nicht das schönste Flecken Erde ist, weil die Romabevölkerung möglicherweise eine Belastung für die Menschen sein kann“, sagte Schumann. „Aber der Papst stellt sie den slowakischen Einwohnern als Kinder Gottes vor, als Menschen, um die sie sich sorgen müssen und die sie als gleichwertig achten sollen. Das ist eine Aufgabe und Herausforderung zugleich. Das finde ich schön.“
Renovabis interessiere sich für die Papstreise in die Slowakei, weil es eine Solidarität zwischen den deutschen Katholiken und den slowakischen, den Menschen in der slowakischen Republik gibt, die schon seit vielen Jahren währt, fuhr Schumann fort. „Es geht darum, dass Kirchen und Gesellschaft erneuert werden konnten. In den letzten 25 Jahren haben die Menschen in der Slowakei das auch erreicht. Sie haben die Hilfe zur Selbsthilfe, die sich auch aus Deutschland erfahren haben, genutzt.“ Hier habe sich gewissermaßen der Namen des Hilfswerkes verwirklicht, so der Sprecher sinngemäß: Die Slowaken hätten „etwas aufgebaut, Kirche aufgebaut, neu aufgebaut, und Kirche auch in der Gesellschaft wieder eine Stimme verleihen können.“
Katholiken in Deutschland hätten ein Interesse daran zu sehen, wie Schwestern und Brüder in anderen Ländern leben und was sie beschäftigt. „Deswegen ist es einfach schön, dass die Solidarität hier aufgegangen ist. Etwas Geld zu spenden in Deutschland ist eine Sache, aber den Glauben zu verwirklichen und zu ermöglichen, und dass Menschen den Glauben kennenzulernen können, das haben sie hier gemacht. Das freut uns sehr und ist das, was uns zusammenhält und uns zusammenwachsen lässt.“
(vatican news – gs)
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