Südafrika: Nach Gewalt nicht zur Tagesordnung übergehen
„Diejenigen, die das zugelassen haben oder die durch Vernachlässigung ihrer Pflichten dazu beigetragen haben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, machte der Vorsitzende der Konferenz, Bischof Sithembele Sipuka, diese Woche bei der Vollversammlung des Gremiums deutlich. Für eine solche Klärung der Vorgänge sollten sich Kirchenvertreter bei der Regierung einsetzen, so der Bischof von Mthatha weiter.
Bei Massenprotesten und Plünderungen waren in Südafrika Mitte Juli über 200 Personen getötet worden. In mehreren Städten steckten Demonstranten Lastwagen, Zuckerrohrfelder und Einkaufszentren in Brand, auch Schulen wurden zerstört. In Durban und Johannesburg kam es nach Plünderungen zu Lebensmittel- und Benzinengpässen.
Historisches Ausmaß der Gewalt
Beobachter sprachen von „historischer Gewalt“ und den schlimmsten Ausschreitungen seit Beginn der Demokratie 1994. Die Anarchie in weiten Teilen der Provinzen Gauteng und KwaZulu-Natal folgte auf die Inhaftierung von Ex-Präsident Jacob Zuma. Dieser war vom Verfassungsgericht wegen Missachtung der Justiz zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt worden.
(aciafrica – pr)
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