Weltwasserwoche: Wasser holen statt Schule besuchen
Von den 17 Ländern mit dem größten Wassermangel der Welt liegen elf im Nahen Osten und in Nordafrika. Rund 66 Millionen Menschen in dieser Region mit hohem oder extrem hohem Wassermangel fehlt eine sanitäre Grundversorgung, auch wird ein äußerst geringer Prozentsatz der Abwässer ordnungsgemäß behandelt.
Schwerwiegende Folgen
Der Wassermangel hat laut UNICEF schwerwiegende Folgen für die Gesundheit, Ernährung, kognitive Entwicklung und künftigen Lebensgrundlagen von Kindern und Familien. In diesem Zusammenhang sei es „zunehmend inakzeptabel, dass die Kämpfer in Konflikten die Wasserinfrastruktur angreifen“, sagte Bertrand Bainvel, stellvertretender UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, mit Blick auf Kriege und gewaltsame Attacken. „Die Angriffe auf die Wasserinfrastruktur müssen aufhören“.
In vielen Ländern der Region seien Kinder zunehmend gezwungen, weite Strecken zu Fuß zurückzulegen, um Wasser zu holen, hält UNICEF weiter fest - anstatt diese Zeit in der Schule oder mit ihren Freunden zum Spielen und Lernen nutzen zu können.
Wasserknappheit als Auslöser von Konflikten
Wasserknappheit sei auch zunehmend selbst Ursache von gewaltsamen Auseinandersetzungen und Vertreibungen, etwa in Syrien, Jemen und Sudan, heißt es weiter. Hauptfaktoren für die Wasserknappheit in den genannten Regionen seien die wachsende Nachfrage in der Landwirtschaft und die zunehmende Bewässerung von Flächen mit Grundwasser. Weitere Faktoren, die zur Wasserknappheit beitragen, seien der Klimawandel, die Abwanderung der Bevölkerung vom Land in die Städte, das Bevölkerungswachstum, eine schlechte Wasserbewirtschaftung, eine sich verschlechternde Wasserinfrastruktur und Probleme der Regierungsführung.
Der UNICEF-Bericht mit dem Titel „Running Dry: the impact of water scarcity on children in the Middle East and North Africa“ wurde anlässlich der laufenden Weltwasserwoche veröffentlicht.
(unicef – pr)
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