USA/Afghanistan: „Ortskräfte schnell evakuieren“
„Wir wissen, dass Zeit jetzt der entscheidende Faktor ist, um unseren Brüdern und Schwestern in Not zu helfen“, so die Erklärung. Sie ist von den zwei Bischöfen unterzeichnet, die innerhalb der Bischofskonferenz für die Themen Migration respektive Gerechtigkeit und Frieden zuständig sind. „Wir rufen unsere Regierung dazu auf, mit größter Eile zu handeln und alles nur Erdenkliche zu tun, um Menschenleben zu retten.“
Die Bischöfe schließen sich auch ausdrücklich einem Appell an, den der Papst am Sonntag nur Stunden vor dem Einmarsch der Taliban in Kabul von Rom aus lanciert hatte. Franziskus hatte zum Gebet für Frieden in Afghanistan aufgerufen, aber auch eine Rückkehr zu Verhandlungen gefordert.
Insgesamt versuchen US-Sicherheitskräfte in diesen Tagen von Kabul aus 30.000 Personen, die über ein Sondervisum für die USA verfügen, aus der afghanischen Hauptstadt auszufliegen.
Aus Sicht der Bischöfe war es „absehbar, dass sich der Abzug amerikanischer Truppen und die Evakuierung gefährdeter Afghanen kompliziert gestalten würden und zur Instabilität in Afghanistan beitragen konnte“. Es sei „schwierig“, die Bilder anzusehen, die derzeit vom Hindukusch kämen.
Sorge über Schicksal von Frauen
Vor allem mit Blick auf Frauen und Mädchen in Afghanistan äußern die US-Bischöfe: „Da gehen womöglich Errungenschaften für sie verloren, die über die letzten zwei Jahrzehnte erkämpft worden sind. Jetzt droht ihnen Misshandlung.“
Direkte Kritik an der Art und Weise der Evakuierungen aus Kabul äußern die US-Bischöfe – anders als andere religiöse Verbände im Land – nicht. Sie erklären sich bereit, auch künftig über ihren Flüchtlingsdienst bei der Aufnahme und Integration von Neuankömmlingen aus Afghanistan zu helfen.
(vatican news – sk)
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