Belgien: Missbrauchs-Jahresbericht veröffentlicht
Im Zeitraum 2016-2017 waren nur acht Meldungen registriert worden. „Die Zunahme der Meldungen im Jahr 2020 ist vielleicht eine Folge der wiederholten Bereitschaft, sich ernsthaft mit möglichen Abhilfemaßnahmen zu befassen, auch wenn in der Kirche klar ist, dass das begangene Unrecht nicht ungeschehen gemacht werden kann,“ so das Fazit von Manu Keirse, Präsident der Stiftung für Menschenwürde.
Eine geografische Aufschlüsselung der eingereichten Beschwerden zeigt, dass 35 Beschwerden (59 Prozent) aus dem niederländischen Raum stammen, sieben aus der Erzdiözese Mechelen-Brüssel und 17 (27 Prozent) aus Wallonien. Außerdem „wurde einer der Vorfälle sowohl vom Täter als auch vom Opfer gemeldet. Das ist ein einzigartiger Fall in den neun Jahren unserer Tätigkeit. Von den Opfern sind mehr als die Hälfte Männer (54 Prozent), die Täter sind fast ausschließlich Männer,“ so Keirse weiter.
Zwei Anlaufstellen für Beschwerden über sexuelles Fehlverhalten
Als die Kontaktstellen 2012 eingerichtet wurden, war vereinbart worden, dass die Öffentlichkeit regelmäßig über dieses Thema zu informieren sei.
Derzeit gibt es nur zwei Anlaufstellen für Beschwerden über sexuelles Fehlverhalten im seelsorglichen Bereich, eine für französischsprachige Diözesen und Gemeinden, eine weitere für niederländischsprachige Diözesen und Gemeinden.
(cath.ch – skr)
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