Franziskus ermutigt Jesuiten in der Slowakei
Franziskus sprach in der Apostolischen Nuntiatur in Bratislava etwa anderthalb Stunden lang mit den Jesuiten; aus der ganzen Slowakei waren 53 Mitbrüder von insgesamt 80 zusammengekommen. Der Papst beantwortete nicht nur ihre Fragen, sondern stellte auch selbst welche und ermutigte die Jesuiten zu ihrer Mission in einer Zeit der Säkularisierung und des Rückgangs der Berufungen. Er wirkte nicht ein einziges Mal müde, wie die Anwesenden berichten, trotz des Kraftakts am ersten Tag der Reise, der ihn innerhalb von 24 Stunden zunächst nach Budapest und dann nach Bratislava führte.
Eine Familienfeier
„Es ist sehr gut gelaufen, in einer ruhigen Atmosphäre", sagt Pater Jozef Bartkovjak SJ, Leiter der slowakischen Sektion von Radio Vatikan, der bei dieser „Familienfeier“, wie er es nannte, als Korrespondent anwesend war. Der Papst habe die Jesuiten ermutigt, ihre Sendung in dem Land fortzusetzen, zu der verschiedene Apostolate gehören. Ein Schwerpunkt liegt auf Bildung und Fortbildung, so betreiben die Jesuiten in der Slowakei eine theologische Fakultät und zwei Exerzitienhäuser, die auch während der Jahre des kommunistischen Regimes aktiv blieben. Heute durchlebt die Slowakei Zeiten der Säkularisierung mit allen begleitenden Phänomenen, die Berufungen gehen zurück, ebenso die Geburtenrate.
„In der Vergangenheit haben die Jesuiten in der Untergrundkirche während des kommunistischen Regimes neue Mitglieder ausgebildet, quasi ein verstecktes Noviziat“, erklärt Pater Bartkovjak. Dadurch wurde sichergestellt, dass in unserer Provinz keine Generation übersprungen wurde, jedes Jahr ging es weiter, sogar während des Kommunismus.“ Bei seiner Reise in die Slowakei habe der Papst seinen Mitbrüdern dort geholfen, auch in den heutigen Zeiten „nicht den Mut zu verlieren", so der Ordensmann.
(vatican news – gs)
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