Kamerun: Entführter Generalvikar wieder frei
„Wir danken dem Herrn dafür, dass er Julius Agbortoko Agbor beschützt und uns gesund wiedergebracht hat“, so der Kanzler in einem Statement, das Fides vorliegt. Er danke „den christlichen Gemeinschaften und allen, die uns in der Heimat oder im Ausland zur Seite standen, während wir im Gebet vereint waren.“
Der Generalvikar war aus dem Seminar von Mamfe von bewaffneten Jugendlichen entführt worden, die sich als „Separatisten“ bezeichnet hatten. Ursprünglich war der emeritierte Bischof der Diözese, Francis Teke Lysinge, im Visier der Entführer, doch angesichts des hohen Alters des Geistlichen hatten die Entführer nach Aussage des Kanzlers den Generalvikar mitgenommen. Für dessen Freilassung hatten die Banditen 20 Millionen CFA-Francs (etwa 30.489 Euro) gefordert. Den Angaben zufolge sei das Lösegeld nicht ausgezahlt worden.
Konflikt zwischen Milizionären und Regierungstruppen
Die Gegend, in der es zu den Entführungen kam, gilt als unsicher. Dort bekämpfen sich die reguläre Armee und Milizionäre, die die Unabhängigkeit der beiden englischsprachigen Gebiete fordern.
Bereits am 22. Mai dieses Jahres war in der Region Pfarrer Christopher Eboka, der Sprecher der Diözese, von Separatisten entführt worden. Er wurde 10 Tage später, am 1. Juni, wieder freigelassen.
Auch Bischöfe bleiben von Entführungen nicht verschont. Der inzwischen verstorbene Kardinal Christian Tumi, emeritierter Erzbischof von Douala und wichtiger Vermittler in der Krise, wurde zweimal entführt, zuerst am 5. und 6. November 2020 und dann am 30. Januar 2021. Bischof Michael Miabesue Bibi, der damalige Weihbischof von Bamenda im Nordwesten und jetzige Bischof von Buea im Südwesten, war am 5. und 6. Dezember 2018 verschleppt worden. Im Juni 2019 wurde auch der inzwischen emeritierte Erzbischof von Bamenda, Cornelius Fontem Esua, entführt, und zwei Monate später erlitt Bischof George Nkuo von Kumbo dasselbe Schicksal.
(fides - cs)
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