Kamerun: Hilfe für traumatisierte Ordensschwestern
Speziell in der Erzdiözese Bamenda gibt es laut „Kirche in Not“ viele Ordensschwestern, die durch die anhaltende Gewalt in der Region traumatisiert sind. Mehr als 40 Schwestern und Novizinnen lebten nahe der Kampfzone bei Bamenda und seien Zeuginnen der Gewalt geworden. Sie lebten in ständiger Angst und bräuchten psychologische Hilfe. Die Erzdiözese hatte sich deshalb mit der Bitte um Hilfe an das Hilfswerk gewandt.
Seelsorgliche Arbeit
„Kirche in Not“ finanziert deshalb ein mehrwöchiges psychosoziales Programm für die Ordensfrauen mit 9.500 Euro. Der Kurs soll eine Bewältigung des Erlebten ermöglichen und die Schwestern zudem darin schulen, anderen Menschen beizustehen, die Ähnliches erlebten. „In einer Region wie dieser, in der die meisten Menschen mit Gewalt, Angst und Tod konfrontiert waren, ist dies ein wichtiger Teil ihrer seelsorgerischen Arbeit“, hält ACN dazu fest.
Der Konflikt in den anglophonen Regionen im Südwesten und Nordwesten Kameruns schwelt seit mehreren Jahren und hat sich seit Oktober 2017 verschärft, als Separatisten Landesteile einseitig für unabhängig erklärten. Der Unabhängigkeitskrieg forderte bislang mehr als 3.500 Menschenleben und schlug mehr als 700.000 Menschen in die Flucht. Zusätzlich hat das Land mit islamistischem Terror zu kämpfen; so hat die Terrorsekte Boko Haram ihre Aktivitäten in der Sahel-Zone auch auf Kamerun ausgeweitet.
(aciafrica – pr)
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