Kenia: Wahlkampf verlagert sich in Kirchen
Dort würden die Versammlungen zusehends von Gewalt begleitet. Die Zeitschrift berichtet von einem Gottesdienst in einer Freikirche Anfang September, bei dem es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern von Präsident Uhuru Kenyatta und dessen Herausforderer William Ruto gekommen sei. Mehrere Personen seien schwer verletzt worden. Bei einem weiteren Zwischenfall im südlichen Verwaltungsbezirk Muranga seien zwei Menschen im Zuge eines Polizeieinsatzes gestorben. Dem Bericht zufolge seien Politiker inzwischen „jedes Wochenende" in Kirchen unterwegs, um für die Präsidentenwahl 2022 zu mobilisieren.
Katholische Bischöfe mahnen Politiker
Einige Anführer traditioneller Kirchen verurteilten den Trend. Kenias katholische Bischöfe verbannten Politiker von ihrer Kanzel, wie der Erzbischof von Nyeri, Anthony Muheria, am Wochenende betonte: „Politiker haben hier einen Ort, an dem sie beten können; aber sie haben keinen Platz, um in unseren Kirchen zu sprechen." Bereits zuvor betonte ein Vertreter der Bischofskonferenz, Politiker sollten die Gotteshäuser „wie jeder andere Christ" besuchen.
(kna - sst)
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