Libanon: Krisensitzung zur Schulkrise
Auf der Tagesordnung der geplanten Krisensitzung steht auch die Forderung, dem nichtstaatlichen Schulsektor Zugang zu Mitteln zu gewähren, die der Libanon in dieser Krisenzeit von Gebern, befreundeten Ländern und internationalen Institutionen erhält. Damit könnten Schulgebühren der Schüler bezahlt werden, um einem drohenden Bildungsmangel entgegenzuwirken.
Schulbücher kosten im Vergleich zu 2019 fünf mal mehr
Aoun hatte die Krisensitzung nach einem Treffen mit christlichen und muslimischen Bildungsvertretern im Präsidentenpalast angekündigt. Sie hatten dem Politiker ein Memorandum mit Daten und Dokumenten zur Schulkrise überreicht. Daraus geht unter anderem hervor, dass insbesondere die Abwertung der libanesischen Lira gegenüber dem US-Dollar verheerende wirtschaftliche Auswirkungen für den gesamten Schulsektor hat. Die Kosten für Ausbildung und Schulbücher haben sich dadurch vervielfacht, zudem reichen die Gehälter der Lehrer und des Schulpersonals kaum noch aus.
„Wir müssen die Türen der Schulen wieder öffnen und die Schüler zurückbringen. Dies wäre das dritte Jahr, in dem unsere Schüler nicht in den Klassenräumen sind. Und das kann so nicht weitergehen“, sagte der Generalsekretär der katholischen Schulen im Libanon, Pater Youssef Nasr, nach dem Treffen in Beirut gegenüber Medienvertretern. Nasr ist zudem Koordinator der Föderation aller privaten Bildungseinrichtungen des Landes, einschließlich der schiitischen und sunnitischen Institute.
(fides – pr)
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