USA: Bischöfe kritisieren „Gesundheits-Gesetz“
Im Falle der Verabschiedung in Form eines Bundesgesetzes wäre landesweit die freiwillige Abtreibung in jedem Stadium der Schwangerschaft legalisiert; die Pro-Life-Gesetze wären ausgehebelt. Das gälte auch für die Pflicht der Benachrichtigung der Eltern im Fall minderjähriger Mädchen und des Gesundheits- und Sicherheitsschutzes für Abtreibungseinrichtungen.
Doch damit nicht genug: das Gesetz, das unter dem Kürzel „H.R. 3755“ geführt wird, könnte alle Amerikaner dazu verpflichten, die freiwillige Unterbrechung der Schwangerschaft durch Steuern zu unterstützen und Gesundheitseinrichtungen wie Ärzte dazu zwingen, Abtreibungen gegen ihre Überzeugung durchzuführen, zu unterstützen und/oder darüber zu beraten, sowie Arbeitgeber und Versicherer dazu zwingen, Schwangerschaftsabbrüche zu decken oder zu finanzieren.
In einer von Erzbischof Joseph F. Naumann, dem Vorsitzenden des Pro-Life-Komitees, unterzeichneten Erklärung beklagt die US-amerikanische Bischofskonferenz (USCCB) den „irreführenden Namen“ dieses „extremsten Pro-Abtreibungsgesetzes, das die Vereinigten Staaten je gesehen haben“. Bei „H.R. 3755“ gehe es nämlich „nicht um die Gesundheit der Frauen, sondern nur darum, jeglichen Schutz für das ungeborene Leben aufzuheben". Und dies würde – wie Bischof Naumann meint –, nicht nur „zur vorsätzlichen Tötung von Millionen ungeborener Leben führen", sondern auch „unzähligen Frauen körperliche, emotionale und geistige Narben bescheren.“
Die Frauen werden im Stich gelassen
Die USCCB bedauert auch die Tatsache, dass dieses Gesetz „davon ausgeht, dass Abtreibung die einzige oder beste Lösung für eine kritische Schwangerschaft ist“. Dies sei „eine falsche Darstellung, die die Frauen im Stich lässt“ und stünde im krassen Widerspruch zur US-Gesetzgebung, heißt es in der Mitteilung weiter: Die Vereinigten Staaten seien nämlich „auf der Erkenntnis aufgebaut, dass jeder Mensch von seinem Schöpfer mit den unveräußerlichen Rechten auf Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück ausgestattet worden ist.“
Aufgabe des Kongresses sei es vielmehr, „eine öffentliche Politik zu betreiben, die die Rechte der Mütter, ihrer Kinder und der Gewissen aller Amerikaner respektiert" - und nicht „eine radikale Politik der ,Abtreibung auf Wunsch bis zur Geburt', die mit den Prinzipien des Landes nichts mehr zu tun hat,“ schließt die Mitteilung der US-Bischöfe.
(vaticannews – skr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.