Vatikan an Mexikos Bischöfe: Mehr für Migranten da sein
Der Kurienkardinal rief die Bischöfe bei dieser Gelegenheit auf, ihr Bewusstsein für die sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Migranten zu schärfen und Hilfsmaßnahmen zu organisieren. Angesichts der aktuellen Lage und Politik gelte es, sich noch mehr für Migranten und Flüchtlinge einzusetzen: „Gerade weil sich die Regierungen der Region auf eine migrationsfeindliche Politik ausrichten, kann die Stimme der Kirche (Zentralamerikas, Mexikos, der USA, Kanadas und der Karibik) dazu beitragen, die Solidarität und die christliche Brüderlichkeit in einem Umfeld zu fördern, das zu Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit neigt."
Mexiko als Puffer- und Zielland
Mexiko, das sich von einem überwiegenden Transitland zu einem Zielland für Tausende von Asylsuchenden entwickelt hat, sieht sich in diesem Jahr mit einer Rekordzahl neuer Asylanträge konfrontiert, die nach UN-Angaben 100.000 übersteigen könnte.
Die Zahl der an der Südgrenze der USA ankommenden Migranten ist laut Ucanews aktuell so hoch wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr, während Mexiko erneut als Pufferland fungiert. Im südlichen Bundesstaat Chiapas haben mexikanische Sicherheitskräfte in den letzten Wochen vier Migranten-Karawanen aufgelöst, darunter waren vor allem Haitianer, die im Elend leben, während sie auf sichere Passierscheine oder die Bearbeitung von Asylanträgen warten.
An der nördlichen Grenze zu den Vereinigten Staaten werden unterdessen Migranten gemäß der vom früheren US-Präsidenten Donald Trump eingeführten Richtlinie „Title 42" nach Mexiko zurückgeschickt. Mexiko wurde zudem gebeten, einem Plan zuzustimmen, der vorsieht, dass Asylsuchende dort bleiben, während ihre Fälle vor US-Gerichten verhandelt werden.
(ucanews/unhcr - sst)
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