Brasilien: „Weltsynode als Chance, neu auf die Kirche zu schauen"
Was Bischof Bahlmann besonders interessiert, ist die Frage nach der Zukunft des Glaubens. „Wie können wir den Glauben vermitteln von einer Generation in die andere?“ Amazonien hat weit voneinander entfernte Gemeinden, die sich entvölkern, weil viele Junge an die Stadtränder ziehen. Das erschwert die Sache des Glaubens. Und dabei, betont Bischof Bahlmann: „Der Glaube ist für unsere Leute im Amazonasgebiet sehr wichtig im alltäglichen Leben, weil der Glaube zugleich immer eine Hoffnung darstellt, dass sich die Situation als solche verbessert.“
Aufs Wesentliche schauen
Der Bischof verweist auf die Armenfürsorge der Kirche, auf den von ihr geförderten Schutz des Lebens und der Schöpfung, auf ihren Einsatz in den Schulen und Kliniken – Bahlmann wird bald ein drittes Krankenhausschiff vom Stapel laufen lassen, das die Menschen in den entlegenen Amazonasgebieten ansteuert.
Den Beginn des zwei Jahre dauernden synodalen Prozesses in seiner Diözese will Bischof Bahlmann ähnlich gestalten wie die Amazoniensynode. Möglichst viele Gläubige sollen sich einbringen können im ersten Schritt des Hörens, und zwar, wie der Bischof betont, „die Gemeinden, nicht die Pfarrgemeinden“.
„Wie können wir heute das kirchliche Leben fördern? Ich freu mich darauf, mal zu hören, was geht jetzt gut, was geht nicht so gut, was ist richtig, was ist falsch. Und das ist für uns eine Chance, gut hinzuhören und gut zu sehen, was jetzt wirklich das Wichtigste, das Wesentliche ist an unserem Leben, was wir haben. Da können wir auch verschiedener Meinung sein, das ist kein Problem - wir können im Dialog auf einen gemeinsamen Nenner kommen.“
(vatican news – gs)
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