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Etliche Migranten aus Haiti sind auf dem Weg in die USA Etliche Migranten aus Haiti sind auf dem Weg in die USA 

Mexiko: Kirche bittet um Solidarität mit Migranten aus Haiti

Die Kirche in Mexiko hat angesichts steigender Zahlen von Migranten aus Haiti zu Solidarität und Unterstützung aufgerufen.

Jeder solle sich als Teil dieses Projekts fühlen, sagte Bischof Hilario Gonzalez Garcia aus der zentralmexikanischen Diözese Saltillo dem Portal La Prensa de Monclova am Wochenende. Ein Engagement für Migranten zeichne ein positives Bild über den Zivilisationsgrad der Gesellschaft.

Tausende Migranten auf der Durchreise

Derzeit sind tausende Migranten aus Haiti auf der Durchreise in Mexiko. Ziel: die US-Grenze. Die Regierung von Panama schätzt die Zahl jener haitischen Migranten, die auf dem Weg in die USA zuvor das mittelamerikanische Land durchquert haben, auf 65.000. Alleine an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama halten sich nach Erkenntnissen der Behörden derzeit 20.000 bis 30.000 Migranten auf, die auf eine Weiterreise in Richtung Norden warten, wie Panamas Außenministerin Erika Mouynes jüngst erklärt hatte.

Chancen auf Aufenthalt in USA gering

Dabei ist das Ziel der Migranten mit der Ankunft in den USA meist gar nicht erreicht: Haitische Migranten, die über die mexikanische Grenze in die USA gekommen sind, werden in großem Umfang abgeschoben. Zuletzt hatten US-Sicherheitskräfte außerdem an der Grenze zwischen Mexiko und den USA in Del Rio zum Teil gewaltsam Migranten aus Haiti zurückgedrängt, die über den Fluss Rio Bravo in die USA gelangen wollten. Die US-Regierung distanzierte sich danach von den Vorgängen und kritisierte das gewaltsame Vorgehen der Grenzbehörden als inakzeptabel.

Haiti ist ein von Armut und Bandenkriminalität gebeuteltes Land, das darüber hinaus wiederholt schweren Erdbeben zum Opfer fällt - zuletzt gab es am 14. August dieses Jahres ein solches Erdbeben. Viele der Haitianer, die jetzt auf dem Weg in die USA sind, leben schon seit Jahren nicht mehr in dem krisengeplagten Land, sondern hielten sich vorübergehend in südamerikanischen Staaten wie Chile und Brasilien auf.

(kna – gh)

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11. Oktober 2021, 12:15