Südafrika: Kirche hofft vor Wahlen auf „moralische Erneuerung"
„In unserem Jahrzehnte alten Rechtsstaat, den wir mittlerweile als normal betrachten, hat Südafrikas Politik klar die Armen und das Gemeinwohl im Stich gelassen", hieß es in dem am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Schreiben. Der Präsident der Südafrikanischen Bischofskonferenz (SACBC), Sithembele Sipuka, ruft darin dazu auf, die Lokalwahlen in zwei Wochen für eine „moralische Erneuerung" zu nutzen.
Politik „wurzelt nicht in ethischen Werten“
Laut Sipuka rührten die Missstände in dem Schwellenstaat von einer „Politik, die noch nicht tief in ethischen Werten wurzelt". Es biete sich ein Bild, wonach Politiker ihren Job als „Chance zur Selbstbereicherung" sehen und korrupte Akteure geschützt würden; das öffentliche Vertrauen in den demokratischen Prozess sei erschüttert. Den Bischöfen zufolge sollten die bevorstehenden Gemeindewahlen eine „neue Vision" für Südafrikas Verwaltung bringen. In dieser müsse es endlich Konsequenzen für Politiker geben, die in ihrem Job versagen.
Strukturelle Defizite und Arbeitslosigkeit
(kna – gh)
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