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An der polnisch-belarussischen Grenze, am Donnerstag An der polnisch-belarussischen Grenze, am Donnerstag 

Belarus: Nuntius fordert schnelle Lösung für Migranten

Der Papstbotschafter in Belarus, Erzbischof Ante Jozic, hat zur Solidarität mit den Migranten an der westlichen Landesgrenze zu Polen aufgerufen. „In diesem Moment ist die Solidarität aller gefragt, um zuerst Leben zu retten und die beste Lösung für die Menschen an der Grenze zu finden.“

Das erklärte Jozic nach Angaben des Kirchenportals catholic.by vom Donnerstag. Er rief die Regierungen aller betroffenen Länder auf, entschlossen und schnell zu handeln, um zumindest vorübergehende Lösungen zu finden, die Leben retten.

Tausende Menschen aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens und anderer Regionen suchten ein besseres Leben für sich und ihre Familien und seien vor den vielen Schwierigkeiten in ihrer Heimat geflüchtet, so der Nuntius. Unabhängig von der aktuellen politischen Krise in Belarus müsse die Migrantenkrise dringend gelöst werden. Es brauche eine „Kontrolle der Migrantenströme“. Man dürfe nicht einfach zuschauen, wenn sich Menschen an der „Grenze zwischen Leben und Tod“ befänden.

Behelfsunterkunft auf belarussischer Seite der Grenze
Behelfsunterkunft auf belarussischer Seite der Grenze

Spenden aus dem ganzen Land

Unterdessen übergab die belarussische Caritas Lebensmittelpakete und warme Kleider an eine Notunterkunft für Menschen, die zu „Opfern der Migrantenkrise“ geworden seien und sich in menschenunwürdigen Verhältnissen befänden, so das Portal. Menschen im ganzen Land kamen demnach der Bitte der katholischen Bischöfe des Landes nach und spendeten für die Migranten. Auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen hätten sich der Aktion angeschlossen.

Die katholische Kirche in Belarus erlebt seit langem massive staatliche Repressionen. Die meisten Bürger des Landes bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Etwa zehn Prozent sind katholisch.

(kap – sk)
 

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19. November 2021, 09:31