EU-Bischöfe fordern Wandel im Finanzbereich
Mit ihrem Aufruf will die COMECE laut eigener Aussage EU-Institutionen, die EU-Mitgliedstaaten, die Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, Universitäten sowie EU-Bürgerinnen und Bürger erreichen. Ziel des COMECE-Dokuments mit dem Titel „Ein Finanzsystem im Dienste des Gemeinwohls in Zeiten des Systemwandels" sei, eine Debatte auf europäischer Ebene über die Förderung eines Wandels im Finanzsektor anzuregen, um die negativen Auswirkungen der sozialen Spannungen und der Klimakrise zu verringern, die durch die anhaltende COVID-19-Pandemie zunähmen.
Ausgehend von den Grundsätzen der christlichen Soziallehre stellt das Reflexionspapier der COMECE daher eine Auswahl politischer und persönlicher Dilemmata im Bereich Wirtschaft und Finanzen vor, um zu helfen, „besser informierte und auf das Gemeinwohl ausgerichtete Entscheidungen" zu treffen. Das Papier will zudem zur ethischen Diskussion über Kredite, Schulden und Zinsen und zur Vermeidung von Überschuldung beitragen.
COMECE-Veranstaltung zum Thema Finanz-Ethik geplant
Verfasser des Dokuments ist die Arbeitsgruppe für Finanzethik der COMECE unter Leitung von Paul Dembinski, Direktor des Observatoire de la Finance in Genf . Anfang 2022 will die COMECE zusammen mit Vertretern der EU und der Kirchen eine öffentliche Veranstaltung abhalten, um die Umsetzung des Papiers auf europäischer Ebene zu diskutieren.
Auch Papst Franziskus hat wiederholt einen Wandel des Wirtschaftssystems gefordert. Gerechtes Wirtschaften habe sich nicht am Profit einiger weniger auszurichten, sondern am Wohl aller Menschen.
(pm - sst)
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