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2020.06.08 Espérance and her child. She fled her village in Ituri because of the war 2020.06.08 Espérance and her child. She fled her village in Ituri because of the war 

Kongo: UNICEF verurteilt Rebellen-Gewalt gegen Kinder und Frauen

Das Kinderhilfswerk UNICEF verurteilt die jüngste Gewalt gegen Zivilisten im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Unter den Todesopfern seien mindestens 14 Kinder, weitere 56 Minderjährige seien von ihren Eltern getrennt worden.

Am Sonntagabend hatten mutmaßlich bewaffnete Rebellen das Dorf Dodro in der Provinz Ituri überfallen, wo Binnenflüchtlinge untergekommen waren. Sie töteten 26 Menschen, darunter mindestens 14 Kinder, berichtete UNICEF. Weitere 56 Kinder - darunter 32 Mädchen – sei bei der Attacke von ihren Eltern oder Betreuern getrennt worden. Auch im benachbarten Dschugu-Gebiet sei es jüngst zu ähnlichen Attacken gekommen. Ituri ist neben Nord-Kivu, Süd-Kivu und Tanganjika eine der am stärksten von Gewalt betroffenen Provinzen der DR Kongo.

Eine Serie von Angriffen

„Der Angriff vom Sonntag war nur das jüngste schreckliche Ereignis für Kinder und ihre Familien im Osten der DR Kongo“, sagte der UNICEF-Vertreter in dem afrikanischen Krisenstaat, Edouard Beigbeder. „Unsere oberste Priorität ist es, dafür zu sorgen, dass die von diesem schrecklichen Vorfall betroffenen Kinder sofort Zugang zu Unterstützung und grundlegenden Dienstleistungen erhalten. Dann müssen wir den von dieser Gewalt betroffenen Gemeinden langfristig helfen.“

UNICEF befürchtet, dass die Zahl der verletzten, entführten oder von ihren Eltern getrennten Kinder weiter steigen wird. Schätzungsweise 50.000 bereits vertriebene Menschen - darunter 27.000 Kinder - waren aufgrund der jüngsten Gewalt gezwungen, aus ihren Lagern in der Stadt Roe zu fliehen. Die Besorgnis über den mangelnden Zugang zu Wasser, Nahrung und Unterkunft wächst.

Vergewaltigungen, Entführungen, Verstümmelungen

Im gesamten Osten des Landes treiben laut Angaben des Kinderhilfswerkes Bewaffnete mit Macheten und schweren Waffen ihr Unwesen, Familien sind auf der Flucht, Gesundheitszentren und Schulen seien geplündert und ganze Dörfer in Brand gesetzt worden. Die Zahl der vertriebenen Kinder in diesem Landesteil belaufe sich auf drei Millionen. Die meisten Kinder und Frauen hätten schwere Menschenrechtsverletzungen wie Vergewaltigung, Entführung und Verstümmelung erlitten.

UNICEF arbeitet im Rahmen seines Soforthilfeprogramms eng mit humanitären Partnern zusammen, um lebensnotwendige Güter an vertriebene Familien zu verteilen, darunter Planen sowie Gesundheits- und Hygienesets. Trotz der kongolesischen Militäroperationen zur Ausschaltung bewaffneter Gruppen sieht das Hilfswerk aktuell kaum Chancen auf eine Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatregionen. Nach UN-Angaben gibt es in der DR Kongo derzeit 5,2 Millionen Vertriebene, mehr als in jedem anderen Land außer Syrien.

(pm – pr)
 

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26. November 2021, 12:25