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Demonstration anlässlich des Un-Klimagipfels COP26 am 12.11.2021 in Glasgow Demonstration anlässlich des Un-Klimagipfels COP26 am 12.11.2021 in Glasgow 

Kardinal aus Tonga mahnt Klimakonferenz zu konkreten Maßnahmen

Kardinal Soane Patita Paini Mafi (59) aus Tonga hat die Teilnehmer des COP26 in Glasgow zur Einigung auf einen deutlichen Abschlusstext mit konkreten und ambitionierten Maßnahmen aufgerufen. Im Fokus müssten jene Menschen stehen, die an der vordersten Front der Klimakrise leben, betonte der Kardinal aus dem südpazifischen Inselstaat. Eine schnelle Einigung in Glasgow scheint unterdessen unwahrscheinlich. Beobachter gehen von einer Verlängerung bis mindestens Samstag aus.

Kardinal Mafi äußerte sich in einem Schreiben, das laut Agenturberichten am Freitag unter kirchlichen Akteuren bei der Weltklimakonferenz verbreitet wurde.  „Ich spreche aus dem Herzen Ozeaniens, aus einem Land, das bereits von Dürren, dem Anstieg des Meeresspiegels und dem Versiegen des Wassers betroffen ist", verlieh Mafi seinen Anliegen Nachdruck.

Staats- und Regierungschef weltweit müssten die Dringlichkeit der aktuellen Klimasituation für die am meisten gefährdeten Menschen und Gemeinschaften in Ozeanien anerkennen und ehrgeizige Maßnahmen festlegen, forderte der Kardinal. Die reichsten, mächtigsten und umweltschädlichsten Länder würden dafür eine besondere Verantwortung tragen.

Mehr tun bei Klimafinanzierung

Konkret nannte Mafi die Notwendigkeit zur Bereitstellung neuer Mittel für die Klimafinanzierung und die Erfüllung früherer Zusagen. Dabei geht es um Gelder für Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise in Entwicklungsländern, also die Finanzierung von Projekten, die den ärmeren Ländern bei der Anpassung und Eindämmung des Klimawandels helfen. Insbesondere fehle es immer noch an Finanzmitteln für die Anpassung, die nicht an Kredite gebunden sind, betonte der Kardinal aus Tonga.,

Der Klimaexperte Martin Krenn von der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO) hatte die Klimafinanzierung bereits zum Auftakt der COP26-Konferenz als eine der großen Herausforderungen bezeichnet. Die Industriestaaten hatten sich auf der Klimakonferenz im Jahr 2009 das Ziel gesetzt, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaprojekte in Entwicklungsländern bereitzustellen. Hier gebe es aber eine jährliche Lücke von mindestens 20 Milliarden Dollar, schildert Krenn im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress. Und außerdem gelte die bisher noch nicht einmal erfüllte Selbstverpflichtung nur bis 2025. In Glasgow müssten auch die Weichen für ein verbindliches Ziel darüber hinaus gestellt werden.

(kap - sst) 

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12. November 2021, 16:42