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Paraguay: Bischöfe zielen auf Bekehrung der Politik

Besorgt über eine mangelnde Dialogbereitschaft der Politik gegenüber Indigenen und Armen haben sich Paraguays Bischöfe gezeigt. Sie markierten zugleich wachsende Ungleichheit in den Bereichen Landrechte und Landwirtschaft, Gesundheit und Bildung.

Die Bischöfe zählten in ihrer Erklärung zum Ende ihrer Generalversammlung verschiedene Missstände auf, die sich ihrer Bobachtung nach in Paraguay verstärken. Eine Vertiefung von Benachteiligungen sehen sie etwa für indigene Völker und Bauern, deren Familienlandwirtschaft zunehmend von der Export-Landwirtschaft im großen Stil zurückgedrängt werde. Dies gehe einher mit ungerechten Steuern, prangert die Bischofskonferenz weiter an: „Wir sehen einen Mangel an Chancen für die Armen. Viele der von staatlichen Institutionen erlassenen Gesetze gehen zu Lasten der Ärmsten. Wir sind besorgt über den Mangel an Dialog und Zuhören".

Als weitere Probleme benannten die Kirchenvertreter Drogenhandel und Unsicherheit sowie eine Unterwanderung der öffentlichen Einrichtungen durch die organisierte Kriminalität. Die Zunahme von Tötungsdelikten, Frauenmorden, Raubüberfällen und Überfällen sei besorgniserregend. Der Staat müsse „seine Anstrengungen verdoppeln, um den Frieden in unserem Volk wiederherzustellen“, forderten die Bischöfe. Im Blick auf das Thema soziale Ungleichheit wollen die Bischöfe das Jahr 2022 den Laien widmen – es brauche mehr Evangelisierung, darunter auch im Bereich der Politik.

(fides – pr)
 

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10. November 2021, 13:44