D: Ehrungen für Kardinal und Kämpferinnen
Der Karlspreis wird in der westdeutschen Stadt Aachen seit 1950 an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Tichanowskaja sowie Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo würden für ihren Mut und ihren ermutigenden Einsatz für Freiheit und Demokratie ausgezeichnet, teilte das Direktorium des Internationalen Karlspreises zu Aachen am Freitag mit.
Der Abraham-Geiger-Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich um Pluralismus verdient machen und für Offenheit, Mut, Toleranz und Gedankenfreiheit einsetzen. Die Preisverleihung ist in Berlin in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften geplant, die Laudatio hält der Staatspräsident von Portugal, Marcelo Rebelo de Sousa. Das teilte das Abraham Geiger Kolleg am Freitag in Potsdam mit.
Der Luxemburger Kardinal wird mit den Worten zitiert: „In unserer pluralistischen Gesellschaft brauchen künftige Geistliche die Begegnung mit den anderen Religionen.“ Und: „Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, Freunde zu werden, miteinander und voneinander zu lernen, und uns selbst treu zu bleiben.“
Das Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam ist das erste Rabbinerseminar in Deutschland nach dem Holocaust. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der Regisseur Christian Stückl, der israelische Schriftsteller Amos Oz, die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Theologe Hans Küng und Kardinal Karl Lehmann.
(pm/kap – mg)
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