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Das Innere von Notre Dame nach dem Brand von 2019 Das Innere von Notre Dame nach dem Brand von 2019 

Frankreich: Neugestaltung von Notre-Dame gebilligt

Das Kulturministerium hat grünes Licht für die geplante Innengestaltung der Pariser Kathedrale Notre-Dame gegeben. Das Expertengremium der Nationalen Denkmal- und Architekturkommission stimmte den am Donnerstag vorgelegten Entwürfen der Erzdiözese Paris zu.

Die Zustimmung erfolgte jedoch unter zwei Vorbehalten: nämlich dass Statuen in den Kapellen behalten und die Positionierung der Sitzbänke überarbeitet werden. Mit dem neuen Gestaltungskonzept wird nun ein Umbau geplant, nach dem das im April 2019 durch einen Großbrand schwer beschädigte Monument bis 2024 restauriert werden soll.

Der Projektleiter für die künftige Innengestaltung, Gilles Drouin, beschreibt das Konzept als eine „katechetische und ästhetische Reise“. Es werde Wert auf die Betonung und die Beleuchtung des Kirchenschiffs als der Mittelachse gelegt, die eine „weite Perspektive eröffnet“ und „die Seele hebt“, sagte der Chef-Liturgiewissenschaftler des Institut Catholique Paris der Zeitung „La Croix“ im Vorfeld der Präsentation. Die Neugestaltung solle sowohl dem Gottesdienst als auch Touristen gerecht werden.

Ideeller Weg des Glaubenden auf Gott zu

Der Besucher tritt demnach künftig durch die Mitteltür und nicht mehr durch die Seitentüren ein, um die perspektivische Achse des Kirchenschiffs zu erfahren. Seitlich am Eingang zur Kathedrale soll nach antiker und mittelalterlicher Tradition eine große Taufkapelle platziert werden, was ideell den Weg des Gläubigen hin zu Gott symbolisiert.

Neben der liturgischen Gestaltung des Raums legte die Projektleitung auch Wert auf einen besseren Empfang für die normalerweise rund zwölf Millionen großenteils christentumsfernen Touristen. Sie sollen vom Nordschiff nach vorne kommen und über das Südschiff hinausgeleitet werden, um „von der Dunkelheit ins Licht zu gehen“, so Drouin. Videoprojektionen oder eingeblendete Bibelzitate sollten dazu beitragen, die spirituelle Entdeckung des Kirchenbaus zu vertiefen.

Seit französische Medien erste Skizzen und Ideen für die Innengestaltung veröffentlichten, wurden viele kritische Stimmen laut. Von einem „politisch korrekten Disneyland“ war die Rede.

(kna – sk)
 

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10. Dezember 2021, 11:50