Libanon: Wenn Familien sich das Schulgeld nicht mehr leisten können
Das berichtet die Hilfsorganisation „Save the Children“. Mit sinkenden Außentemperaturen und stark steigenden Lebenshaltungskosten haben sich die Hilfsanfragen an „Save the Children“ im Libanon im Monat November gegenüber dem September um 150 Prozent erhöht. Tausende von Familien melden ihre Kinder von privaten Schulen ab, weil sie sich das Schulgeld nicht mehr leisten können.
Das setzt das staatliche Schulsystem, das diese Kinder nun aufnimmt, noch weiter unter Druck. Schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie brach fast die Hälfte aller Schulkinder nach der Grundschule ab.
In vielen Klassenräumen herrscht Temperatur von null Grad
Zur Krise des Schulsystems trägt bei, dass sich viele Migranten und Flüchtlinge aus dem benachbarten Syrien im Libanon aufhalten. Allerdings haben 30 Prozent der minderjährigen Syrer, die jetzt im Libanon sind, bisher noch keine Schule von innen gesehen.
In vielen Schulen gibt es keine ordentliche Heizung, darum herrscht in nicht wenigen Klassenzimmern eine Temperatur rund um den Gefrierpunkt, berichtet die Hilfsorganisation. Mindestens vier Millionen libanesische Familien sind nach diesen Angaben binnen weniger Wochen in die Armut abgerutscht.
(save the children – sk)
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