Niederlande: Keine abendlichen Weihnachtsmessen
Die Kirche dürfe keine „Quelle von Ansteckung“ sein, erklärte die Bischofskonferenz laut der Zeitung „Nederlands Dagblad“ vom Mittwoch. Bereits im Vorjahr waren die traditionellen Mitternachtsmessen pandemiebedingt abgesagt worden. In den Niederlanden gilt für die kommenden Wochen ein allgemeiner Lockdown ab 17 Uhr.
„So wie es für Maria und Josef in den Tagen der Geburt Jesu Schwierigkeiten gab, ist der Weg zu Weihnachten in diesem Jahr für viele nicht einfach“, schrieben die Bischöfe. „Dennoch möge das Licht Christi, der uns in dieser Welt als Erlöser geschenkt wurde, leuchten.“
Verlängerung aller Corona-Maßnahmen
Weiter appellieren sie an die Pfarren, sich bereits jetzt auf die Lage vorzubereiten und die Möglichkeiten von Weihnachtsfeiern vor 17 Uhr voll auszuschöpfen. Das gelte auch für die sogenannten Weihnachtsoktav in den acht Tagen nach dem Heiligen Abend.
Ebenso beschlossen die Bischöfe angesichts der Pandemielage eine Verlängerung aller Corona-Maßnahmen, darunter die Pflicht zum Tagen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die 1,5-Meter-Abstandsregel. Gegebenenfalls müssten die Gemeinden ein Reservierungssystem für den Gottesdienstbesuch einrichten.
Einige protestantische Kirchen hatten in den vergangenen Monaten unter Berufung auf die Religionsfreiheit trotz der vom Staat vorgegebenen Pandemiemaßnahmen vielbesuchte Gottesdienste gefeiert, woraufhin in den betroffenen Gemeinden die Corona-Fallzahlen stiegen. Teile der säkularen Bevölkerung äußerten ihren Unmut über diese Gottesdienste.
(kna/vatican news – pr)
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