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Die Flagge von Malawi Die Flagge von Malawi 

Malawi: Bischöfe fordern Schutz für Anti-Korruptions-Kämpfer

Die Bischöfe des afrikanischen Landes haben besonderen Schutz für die Mitarbeiter des Antikorruptionsbüros (ACB) gefordert. „Im Interesse des Aufbaus eines gerechteren und transparenteren Malawi zum Wohle aller seiner Bürger dürfen die Ermittlungen des ACB in keiner Weise behindert oder beeinflusst werden", erklärten die Bischöfe laut dem vatikanischen Pressedienst Fides.

„Wir appellieren deshalb an unser Staatsoberhaupt Lazarus McCarthy Chakwera, den Vizepräsidenten Saulos Klaus Chilima und alle zuständigen staatlichen Institutionen, die Sicherheit der ACB-Mitarbeiter und insbesondere ihres Generaldirektors zu gewährleisten", so die Bischöfe. Kein Verdächtiger, „egal wie mächtig oder reich" dürfe vor der Justiz geschützt werden. Die Bischöfe forderten zugleich die Möglichkeit der Verteidigung in einem fairen Prozess. In der Erklärung würdigen Geistlichen zudem die Bemühungen der ACB-Mitarbeiter und ihren Mut, ihre Professionalität und ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die Korruption sowie die Ergebnisse, die das Büro in den letzten sechs Monaten bereits erreichte.

Coronakrise zur Bereicherung ausgenutzt

Die Bischöfe mahnen, dass Korruption die Würde des Einzelnen untergrabe und die Ideale derjenigen zerstöre, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. „Allzu oft haben die Institutionen und ihre Vertreter das Vertrauen der Bürger missbraucht und in einer Weise gehandelt, die die systematische Korruption weiter verfestigt und die Bekämpfung der Korruption erschwert", heißt es in der Stellungnahme. Korruption behindere nicht zuletzt auch den Kampf gegen die Covid-19-Pandemie im Lande erheblich. Die malawische Polizei hat unetrdessen mehr als 64 Regierungsbeamte verhaftet, weil sie acht Millionen Dollar an Regierungsgeldern, die für den Kampf gegen Covid-19 vorgesehen waren, fehlgeleitet haben sollen.

„Allzu oft haben die Institutionen und ihre Vertreter das Vertrauen der Bürger missbraucht und in einer Weise gehandelt, die die systematische Korruption weiter verfestigt und die Bekämpfung der Korruption erschwert“

Hintergrund

Erst kürzlich hatten sich Mitarbeiter des Ausschusses für öffentliche Angelegenheiten (PAC) der Bischofskonferenz bei einem Treffen mit Präsident Chakwera über Korruption im Land ausgetauscht. Dabei berichteten die Delegierten dem Staatschef über die Stimmungslage des Volkes: „Bei allem Respekt für die Erklärungen zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und ihren Folgen für die Wirtschaft, ist in der öffentliche Meinung der Anschein entstanden, dass die Regierung keine Politik zur Bewältigung der wirtschaftlichen Probleme hat", bekräftigte der Vorsitzende der bischöflichen Kommission, Bischof Patrick Thawale.

(fides-sst)

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22. Januar 2022, 12:42