Malawi: Kirchen kritisieren Staatsoberhaupt Chakwera

Bedenklich sei vor allem die Entsendung seiner Tochter an die malawische Botschaft in London sowie die Ernennung seines Schwiegersohns zum staatlichen Kommunikationsdirektor, berichtete das katholische Portal „ACI Africa“ am Donnerstag.

Dem Bericht nach hätten die Führer des interreligiösen „Public Affairs Committee“ dem Staatsoberhaupt bei einem Treffen ins Gewissen geredet. Dabei habe der katholische Priester Patrick Thawale in seiner Rede gewarnt: „Die Öffentlichkeit kann Ihnen nicht vertrauen, zumal die Beteiligten dieses mutmaßlichen Nepotismus im Präsidentenbüro sitzen.“ Kritik hätten die Geistlichen außerdem an Ministern geübt, die zuletzt eher wie „Zuschauer“ gewirkt hätten. Sie stellten Chakwera daher ein Ultimatum, sein Kabinett innerhalb von drei Monaten umzubesetzen.

Chakwera, ein früherer Oppositionsführer, wurde im Juni 2020 ins Amt gewählt. Auf ihm ruhten die Hoffnungen vieler Malawier. Vor seiner politischen Karriere hatte Chakwera als Pastor 24 Jahre lang die Malawi Assemblies of God geleitet. Die Pfingstkirche ist eine der größten Glaubensgemeinschaften im Land.

(aciafrica/kap – pr)