Südkorea: Für eine Politik der Denuklearisierung
Im Vorfeld der nationalen Wahlen am 9. März wandte sich die erst im Dezember formierte Koalition mit der Forderung an die politischen Kandidaten, eine „Politik der nuklearen Abrüstung“ in ihre Programme aufzunehmen. Das berichtet die Zeitschrift „Missions etrangeres“ mit Sitz in Paris.
Schrittweise Abschaffung der Atomenergie
Der Koalition „Solidarity for Nuclear Disarmament“ gehören 69 katholische Organisationen wie „Catholic Climat Action“, NGOs und Umweltaktivisten an. Sie veröffentlichten ihren Aufruf vor einigen Tagen auf einer Pressekonferenz am Sitz des Verbands „Environmental Movement“ in Seoul.
Das Bündnis unterbreitete den Politikern mehrere Vorschläge zu einer Abschaffung der Atomkraft. Dazu gehört etwa die schrittweise Stilllegung von Atomkraftwerken, eine effiziente Entsorgung von Atommüll, verstärkte Kontrollen in den Kraftwerken, Anreize für die Bürgerbeteiligung an der Atompolitik, Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Strahlung, und schließlich die Verhinderung der Einleitung von kontaminiertem Wasser aus Fukushima in den Ozean. Großes Ziel soll dem Bündnis nach eine vollständige Befreiung Südkoreas von Atomwaffen sein.
Als Reaktion auf eine schwere Energiekrise hatte der südkoreanische Präsident Moon zuletzt auf einen Wiederausbau der Atomkraft gezielt und dafür Kritik von Umweltgruppen und mehreren katholischen Organisationen erfahren. Wegen der Beschränkung der Amtszeit stellt er sich nicht mehr zur Wahl. Seine Demokratische Partei nominierte hingegen Lee Jae-myung, einen ehemaligen Anwalt für Zivilrecht.
(missions etrangeres /ucanews – pr)
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