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Noch immer eine Ruinenlandschaft: Das historische Kloster Mar Elian nach der Zerstörung durch Dschihadisten Noch immer eine Ruinenlandschaft: Das historische Kloster Mar Elian nach der Zerstörung durch Dschihadisten 

Syrien: Neuanfang für das Kloster Mar Elian geplant

Das ehemalige Kloster Mar Elian in der Nähe der syrischen Stadt Al-Qaryatayn, das 2016 von dschihadistischen Milizen verwüstet und entweiht wurde, soll bald wieder zu einem Ort des Gebets und des Friedens nicht nur für syrische Christen, sondern auch für ihre muslimischen Landsleute werden. Das kündigte Pater Jacques Mourad an.

Der Pater von der Gemeinschaft in Deir Mar Moussa war selbst 2015 von Dschihadisten entführt und mehrere Monate als Geisel festgehalten worden. Nun will er diesen für orientalische Christen wichtigen Ort wiederbeleben. Dies wird durch eine Vereinbarung zwischen der syrisch-katholischen Erzeparchie von Homs, Hama und Nabk und der Klostergemeinschaft von Deir Mar Moussa ermöglicht, die von dem italienischen Jesuiten Paolo Dall'Oglio gegründet wurde.

Neuanpflanzung von Weinreben und Olivenbäumen

Zunächst sollen auf dem Land rund um das Kloster Weinreben und Olivenbäume neu gepflanzt sowie die Umfassungsmauern und Tore wieder aufgebaut werden. Anschließend soll versucht werden, den Christen in Qaryatayn durch konkrete Maßnahmen wie die Restaurierung von Häusern oder die Anpflanzung von Bäumen bei der Rückkehr in ihre Häuser zu helfen. Der Wiederaufbau des Klosters Mar Elian (Heiliger Elias) und der Kirche der Gemeinde wird in einem zweiten Schritt erfolgen. Zudem soll die Arbeit an den archäologischen Ausgrabungen wieder aufgenommen werden.

Derzeit leben weniger als 10.000 Muslime in der Region Qaryatayn, während die Zahl der Christen nur 26 beträgt. Doch die - wenn auch nur teilweise - Rückkehr der Christen in die irakischen Dörfer in der Ninive-Ebene stellt für Pater Murad ein wichtiges Zeichen der Ermutigung dar.

Pater J. Mourad im Jahr 2019 in Rom
Pater J. Mourad im Jahr 2019 in Rom

Eine bewegte jüngere Geschichte

In den Jahren vor dem Konflikt war das antike Kloster Mar Elian aus dem 5. Jahrhundert der Klostergemeinschaft von Deir Mar Moussa angegliedert worden und hatte eine Zeit der Wiedergeburt erlebt. Die mehrheitlich muslimische Bevölkerung stand dem Projekt unter der Leitung von Pater Jacques Mourad, dem damaligen Prior, positiv gegenüber. Doch im Februar 2015 wurde Pater Jacques von Dschihadisten entführt, die im darauffolgenden August die Kontrolle über das gesamte Gebiet übernahmen.

Bereits in den ersten Tagen der dschihadistischen Besetzung war das Grab von Mar Elian brutal geschändet worden. Die Reliquien des Heiligen konnten jedoch gesammelt und im April 2016 nach Homs überführt werden, nachdem die dschihadistische Besetzung des Gebiets beendet worden war.

(cath.ch/fides - cs)

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02. Januar 2022, 12:39