Suche

Prozession am 2. Februar in Guatemala-Stadt Prozession am 2. Februar in Guatemala-Stadt 

Guatemala: Bischöfe „leiden“ wegen Ungleichheit und Armut

„Im Namen Jesu“ erneuern die Bischöfe ihren Appell, sich für das Gemeinwohl einzusetzen und den Mangel an Engagement und Gleichgültigkeit anzuprangern. Der Aufbau des Gemeinwohls scheine immer unerreichbarer angesichts der spontanen Forderungen so vieler Menschen in der Gesellschaft, die verarmt und ausgeschlossen leben. So beginnt die Botschaft der Bischofskonferenz von Guatemala, die zum Abschluss der jährlichen Vollversammlung vom 7. bis 11. Februar veröffentlicht wurde.

Bei der Vollversammlung debattierten die Bischöfe über die Realität des Landes und die Mission der Kirche, berichtet der Fidesdienst an diesem Montag. Die Bischöfe sehen die Nöte der Gemeinschaften und seien solidarisch mit denjenigen, die am meisten unter den Folgen der Pandemie und den anderen Übeln, die sie heimsuchen, zu leiden hätten. „Wir leiden unter der sozialen Ungleichheit, der Misswirtschaft der Ressourcen und der grassierenden Korruption“, sagten sie und stellten fest, dass „der Wunsch, Hindernisse zu überwinden, in der Mehrheit unseres Volkes offenkundig ist“, obwohl viele von Elend und mangelnden Möglichkeiten niedergeschlagen seien und viele darum kämpften, „Inspiration im Glauben zu finden“. „Unser Volk verfügt über eine sehr wichtige hoffnungsvolle menschliche Reserve“, schreiben sie, „die ihre Würde bejaht und nach vorne strebt. Wir ermutigen die Hauptverantwortlichen für das Gemeinwohl und alle, sich weiterhin für ein besseres Guatemala einzusetzen.“

Unter Verweis auf die Worte von Papst Franziskus zu den Leitprinzipien der Politik betonen die Bischöfe die Notwendigkeit, „unermüdlich für eine Rechtsarchitektur und eine Rechtspflege zu arbeiten, die den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Achtung der Menschenrechte für alle gerecht wird“. Die Bischöfe drängen auf die Wahl der Richter des Obersten Gerichtshofs, die schon vor zwei Jahren hätten ersetzt werden müssen, und fahren fort: „Es ist notwendig, den Frieden durch einen aufrichtigen und fruchtbaren Dialog in unserem Land zu schaffen, der an die Friedensabkommen anknüpft, eine der besten Früchte der jüngsten Vergangenheit, die aber noch nicht vollständig umgesetzt wurden“.

(fides – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

14. Februar 2022, 13:25