Ältestes katholisches Archiv im Heiligen Land wird digitalisiert
Das historische Archiv umfasst laut Angaben der Kustodie Dokumente aus mehr als sieben Jahrhunderten. Es sei damit das älteste katholische Archiv im Heiligen Land und dokumentiere „nicht nur die Wechselfälle der nahegelegenen religiösen Institution, sondern auch der katholischen Präsenz in sehr vielen Regionen des Nahen Ostens“. Insbesondere die Sammlung der Fermane gäben Aufschluss über die wechselhafte Geschichte der Franziskaner und des Katholizismus im Heiligen Land.
Im Laufe seiner Geschichte wechselte das Archiv mehrfach seinen Namen sowie seinen Standort. Seit 1975 befindet es sich unter dem Namen „Historisches Archiv der Kustodie des Heiligen Landes“ im Salvator-Kloster im christlichen Viertel der Jerusalemer Altstadt.
Projekt bis August 2023
Die Digitalisierung erfolgt in Zusammenarbeit mit der französischen Nationalbibliothek und soll bis August 2023 abgeschlossen sein. Das Digitalisierungsprojekt der Französischen Nationalbibliothek (BNF) umfasst mehrere tausend Dokumente aus verschiedenen Kulturerbe- und Forschungsbibliotheken im Nahen Osten.
Seit 2017 sind die ersten Dokumente online in der dreisprachigen digitalen Bibliothek „Bibliotheques d'Orient“ verfügbar. Sie ist nach Angaben der BNF dem historischen Austausch zwischen Europa und dem Nahen und Mittleren Osten gewidmet. Gleichzeitig stelle sie ein internationales Solidaritätsprogramm dar, das durch konkrete Maßnahmen zum Schutz des dokumentarischen Erbes im Nahen und Mittleren Osten beitrage. Geografisch umfasst das Projekt die Länder und Regionen des östlichen Mittelmeerraums von Ägypten bis zur Türkei sowie Irak und Nordarabien. (Website „Bibliotheques d'Orient“: https://www.bnf.fr/fr/bibliotheques-dorient)
(kap/kna - cs)
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