Palermos Bürgermeister: Im Mittelmeer und der Ukraine Massenmord
Stefanie Stahlhofen - Florenz/Vatikanstadt
Leoluca Orlando äußerte sich nach der Mittelmeer-Friendenskonferenz von Bischöfen und Bürgermeistern in Florenz, an der er auch persönlich teilnahm. „Es ist wichtig, daran zu erinnern: Das Mittelmeer ist nicht ein Meer, das trennt, sondern ein (flüssiger) Kontinent, der vereint. Und ich denke, wenn wir über das Mittelmeer sprechen müssen, wir müssen auch über Frieden sprechen: Wir haben aktuell im Mittelmeer, aber auch in der Ukraine Massenmorde.“
Keiner könne sagen, er wisse das nicht, so Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando im Gespräch mit Radio Vatikan. Orlando ist bekannt für sein Engagement bei der Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen.
2021 erhielt er in der deutschen Botschaft Rom das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Ausgezeichnet wurde er für Verdienste und persönliche Verbundenheit zu Deutschland sowie seine humane Flüchtlingspolitik im Kontext der Migrationskrise.
Im Gespräch mit Radio Vatikan rief Orlando dazu auf, Migranten und Flüchtlinge als Menschen zu sehen:
„Wenn man fragt, wie viele Migranten gibt es in Palermo? Sage ich nicht: 80.000, 90.000. Ich sage: keine. Wer in Palermo wohnt, ist Palermitaner. Ich mache keinen Unterschied zwischen dem, der in Palermo geboren ist und dem, der in Palermo wohnt. Und ich denke, das gehört zu Frieden und dem Respekt der Menschenrechte.“
Der Bürgermeister von Palermo warb im Gespräch mit Radio Vatikan – so wie Papst Franziskus in seinem Schreiben „Fratelli tutti“ - für Frieden und Geschwisterlichkeit unter allen Menschen.
(vatican news-sst)
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