Kolumbien: Kirche in Sorge nach Morddrohungen gegen Bischof
Das erklärte der Generalsekretär der Nationalen Schlichtungskommission (CCN), Pfarrer Dario Echeverri, am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur „Fides“.
Rivalisierende kriminelle Gruppen hätten derzeit die Kontrolle über Buenaventuras Hafen übernommen, der ein wichtiger Umschlagplatz für den Drogenhandel sei, erklärte Echeverri die Hintergründe. Auch für alle anderen abgefertigten Waren würden die Kartelle mittlerweile Schutzsteuern einheben. Bischof Jaramillo hatte bereits seit längerem ein entschlossenes Eingreifen der Behörden gefordert, da es sich bei den Kämpfen der Banden „nicht nur um Gewalt, sondern um echten Krieg“ handle, zitierte der Priester den Bischof. Auch Maschinengewehrte und Granaten kämen dabei zum Einsatz.
Leidtragende seien einerseits die in der Region lebenden Familien, von denen viele bereits an anderen Orden Zuflucht gesucht hätten, so der CCN-Generalsekretär. Die Zurückgebliebenen - allen voran Angehörige der afro- und indigenen Bevölkerung sowie Einwanderer aus dem ganzen Land - sähen sich durch die bewaffneten Auseinandersetzungen hingegen in die Enge getrieben. Bischof Jaramillo habe die Drohung erhalten, er dürfe die zu seinem Zuständigkeitsbereich gehörenden Hafengebiete nicht mehr betreten, so Echeverri, der ein schnelles Einschreiten von Kolumbiens Regierung forderte.
(kap - cs)
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