Südkorea: Katholiken spenden mehr trotz Pandemie

Im Jahr 2021 sammelte Caritas Korea International, die koreanische kirchliche Organisation für Entwicklungszusammenarbeit, rund 4,07 Milliarden Won (3,5 Millionen US-Dollar) für Hilfsprojekte in Übersee. Das sei der höchste Betrag seit fünf Jahren und eine Steigerung um 1,4 Milliarden Won gegenüber dem Vorjahr.

Ein großer Teil der Spenden kam von den Katholiken in den 1.750 katholischen Pfarreien Südkoreas, die während der Auslandshilfswoche im Januar gesammelt wurden. Caritas Korea gab die Zahlen im Vorfeld des Overseas Aid Sunday am 30. Januar bekannt, berichtet „Catholic Times of Korea“. Die Spenden wurden für 72 Hilfsprojekte in 35 Ländern auf der ganzen Welt bereitgestellt, wobei 40 Prozent für Nothilfeprojekte und 52 Prozent für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit verwendet wurden.

Ausweitung der Hilfe

Caritas Korea wies darauf hin, dass die Ausweitung der Hilfe vor allem auf das Leiden in den Ländern zurückzuführen sei. Mit dem Fortschreiten der Pandemie wurden Nothilfeprogramme wie Nahrungsmittel und medizinische Unterstützung stark ausgeweitet. Von der Gesamthilfe wurden 46 Prozent für 35 Projekte in Asien, 30 Prozent für 14 Projekte im Nahen Osten, 14 Prozent für 13 Projekte in Afrika, 5 Prozent für sechs Projekte in Lateinamerika und 5 Prozent für vier Projekte in Europa bereitgestellt.

Caritas Korea wurde 1975 als Ausschuss für menschliche Entwicklung von der katholischen Bischofskonferenz von Korea (CBCK) gegründet. 1993 beschlossen die Bischöfe, die Organisation in eine Institution umzuwandeln, die anderen Ländern Hilfe anbietet. In Zusammenarbeit mit dem Dachverband Caritas Internationalis spielt Caritas Korea seit 2006 auch eine führende Rolle bei der Unterstützung der Gemeindeentwicklung in Nordkorea.

(ucan – mg)