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Proteste in Malaysia gegen die Invasion Russlands in der Ukraine (Foto vom 28. Februar 2022 vor der russischen Botschaft in Kuala Lumpur) Proteste in Malaysia gegen die Invasion Russlands in der Ukraine (Foto vom 28. Februar 2022 vor der russischen Botschaft in Kuala Lumpur) 

Katholiken in Malaysia, Singapur und Brunei: „Krieg bringt nur Zerstörung“

„Die beteiligten Parteien sollten sich an den Tisch des Friedens und der Gerechtigkeit setzen“: Diese Aufforderung kommt vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Malaysia, Singapur und Brunei, Bischof Sebastian Francis von Penang in Malaysia. Die Regierungen von Kuala Lumpur, Singapur und Brunein stimmten jüngst in der UN-Vollversammlung ebenfalls für eine Verurteilung der russischen Invasion.

In seinem am Aschermittwoch verteilten Schreiben bezieht sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Singapur, Malaysia und Brunei auf den Appell zu Frieden und Versöhnung in der Ukraine von Papst Franziskus. Dieser hatte gefordert, die Fastentage zu einer Zeit des Fastens und des Gebets für den Frieden in dem belagerten europäischen Land und in der Welt zu machen. In seinem Brief ruft Bischof Francis auch zur Einheit der Katholiken vor Ort mit den Kirchen und Verantwortlichen in Asien auf.

„Die katholische Kirche in der Region ist zutiefst besorgt über den Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf den globalen Frieden und die Gerechtigkeit sowie seinen Einfluss auf das Leben vieler Menschen in der Welt“, heißt es in dem Text. Die Geschichte und die Ursachen des Konflikts mögen vielfältig sein, „aber Kriege nützen auf Dauer niemandem, auch uns nicht“, so der Bischof weiter. „Im Gegenteil, sie bringen nur Zerstörung und hinterlassen eine Spur des Leids und der immensen Vertreibung der Bevölkerung“.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sorgt weltweit für Erschütterung (hier Malaysia)
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sorgt weltweit für Erschütterung (hier Malaysia)

Er bekräftigte auch die Notwendigkeit des gegenseitigen Respekts, der Anerkennung der Unterschiede zwischen den Parteien und der Integrität der Nationen als „entscheidend für dauerhaften Frieden und Gerechtigkeit“, ebenso wie für die „gegenseitige Koexistenz“. Aus diesem Grund rief der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der elf Diözesen mit rund zwölf Millionen Gläubigen in drei Ländern angehören, „Russland, die Ukraine und alle beteiligten Parteien auf, dem Wahnsinn von Gewalt und Krieg ein Ende zu setzen und sich an den Tisch des Friedens und der Gerechtigkeit zu setzen“.

Die von den örtlichen Bischöfen vertretene Position spiegelt weitgehend die Haltung der Länder wider, denen sie angehören: Malaysia, Singapur und Brunei haben in der UN-Vollversammlung für die Verurteilung des russischen Krieges gegen die Ukraine gestimmt. Malaysia und vor allem Singapur setzen sich für die Rückkehr ihrer Landsleute aus den Kriegsgebieten ein. Die drei Länder bemühen sich sowohl einzeln als auch im Rahmen des regionalen Zusammenschlusses der ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen) um Vermittlung, um weiteres Leid für die Zivilbevölkerung und eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden.

(asianews - cs)

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04. März 2022, 10:09