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Jemen: Das Leid der Kinder ist groß Jemen: Das Leid der Kinder ist groß 

Jemen: Für Kinder die Hölle

Trotz katastrophaler humanitärer Zustände geht der Krieg im Jemen weiter. Ein neuer UNICEF-Lagebericht macht das Ausmass des Leids deutlich, das vor allem Kinder trifft.

„Die öffentliche Aufmerksamkeit für den Jemen kommt und geht, der brutale Krieg aber bleibt“, stellte die Generaldirektorin des Kinderhilfswerks, Catherine Russel, am Donnerstag bei der jüngsten Tagung zur humanitären Lage in dem Kriegsland fest. Millionen von Eltern wüssten nicht, ob ihre Kinder den nächsten Tag erleben werden. Mehr als 10.200 Kinder seien bereits getötet oder verletzt worden. Anhaltende Gewalt und Minen stellten eine ständige Bedrohung dar.

Mehr als eine halbe Million Menschen chronisch unterernährt

Im ganzen Land biete sich ein trauriges Bild: „Etwa 2,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren leiden an akuter Unterernährung, was einen lebensbedrohlichen Zustand darstellt. Mehr als eine halbe Million Menschen sind akut unterernährt. Fast 8,5 Millionen Kinder haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, wodurch das Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten und weiterer Unterernährung erhöht wird.“

Mehr als 10 Millionen Kinder und fast 5 Millionen Frauen hätten keinen angemessenen Zugang zu Gesundheitsdiensten medizinischer Versorgung, so Russel weiter.

Nicht besser sehe es im Bildungssektor aus. Mehr als 2 Millionen Kinder gingen nicht zur Schule, weitere 4 Millionen seien gefährdet, die Schule abzubrechen, insbesondere Mädchen. Die Lehrkräfte hätten seit mehr als vier Jahren keine Gehälter mehr erhalten. Und vier von fünf Kindern im Jemen seien heute dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Der Appell für Frieden

„UNICEF und seine Partner werden sich weiterhin für die Kinder im Jemen einsetzen. Aber uns gehen die Mittel aus. UNICEF benötigt zur Unterstützung seiner Arbeit in den nächsten sechs Monaten dringend etwa 240 Millionen Dollar,“ so der Appell des Kinderhilfswerks.

„Wir rufen erneut dazu auf, Häfen und Flughäfen offen zu halten, um lebenswichtige Lieferungen lebensrettender Güter zu ermöglichen. Vor allem aber erneuert UNICEF für jedes Kind im Jemen den dringlichsten Appell von allen: den Appell für Frieden,“ schließt der Lagebericht der Unicef-Generaldirektorin.

(vaticannews-skr)


 

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17. März 2022, 14:58