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Die Kathedrale von Bogotá Die Kathedrale von Bogotá 

Kolumbien: Vermummte dringen in Kirche ein

Im Laufe des Monats März ist es in mehreren Diözesen in Kolumbien zu Überfällen auf Kirchen gekommen. Die Bischöfe sehen das mit Sorge.

Der jüngste Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in der Kathedrale der Erzdiözese Bogotá, als eine Gruppe vermummter Männer während der Eucharistiefeier in das Gotteshaus eindrang und den Staat und die Kirche verbal beleidigte.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Luis José Rueda Aparicio von Bogotá, spricht von „irrationalen Handlungen“. Sie seien „bedauerlich und inakzeptabel“. Allerdings dürfe man nicht Gleiches mit Gleichem vergelten: „Lasst uns auch weiterhin diejenigen lieben, die uns verletzen“.

Kirchen beschmiert, Lebensschützer beschimpft

Unterdessen erklärte der Dialogbeauftragte der Bischofskonferenz, dass die kirchlichen Behörden in diesem Zusammenhang keine formelle Anklage einreichen werden. Er wies jedoch darauf hin, dass das Innenministerium mitgeteilt habe, es beobachte die Vorfälle aufmerksam. Zugleich meinte der Priester, es wäre aus seiner Sicht „auf jeden Fall interessant, eine Zuhör-Übung durchzuführen, um herauszufinden, warum diese Menschen die Kirche gewählt haben, um ihre Protestbotschaft zu verbreiten.“

Zu ähnlichen Vorfällen kam es in Popayán (in der Gemeinde La Milagrosa) und Medellín (in der Gemeinde San Ignacio de Loyola), wo am 8. März zwei Kirchen mit Schriftzügen beschmiert wurden, die die Abtreibung befürworten und Lebensschützer beleidigen. Am selben Tag wurde eine Gruppe von Lebensschützern beschimpft und der von der Organisation in Bogotá abgehaltene Gebetsgottesdienst sabotiert. Schließlich wurden am 17. März in Ibagué auch zwei Pfarrkirchen mit Schriftzügen und Farbe beschmiert.

(fides – sk)
 

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27. März 2022, 11:15