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Militär in Myanmar Militär in Myanmar 

Myanmar: Frauen-Kloster in Kayah bombardiert

Das Militär hat an diesem Donnerstagmorgen ein Schwestern-Konvent im christlich dominierten Bundesstaat Kayah bombardiert. Zahlreiche Pfarreien in dem umkämpften Gebiet sind inzwischen vollständig aufgegeben worden.

Dach, Fenster und Decke des Klosters seien bei einem Luftangriff auf die Gemeinde Demoso schwer beschädigt worden, zitierte Ucanews örtliche Quellen. Über Tote wurde nicht berichtet. Das Klostergebäude sei als Altersheim und Krankenhaus für ältere Ordensschwestern genutzt worden.

Auch andere Einrichtungen, darunter Kirchen und zivile Ziele, seien in dem östlichen Kayah-Staat angegriffen worden, hieß es weiter. Die neben dem Kloster befindliche Kirche sei bereits im Juni vergangenen Jahres attackiert worden. Seit Ausbruch des Konflikts zwischen Militär und Rebellen im Mai 2021 seien im katholischen Bistum Loikaw acht katholische Kirchen durch Artilleriebeschuss und Luftangriffe des Militärs getroffen worden. 16 der 38 Pfarreien wurden laut Ucanews im Zuge des Krieges vollständig aufgegeben.

In Kayah sind zwei Drittel der Katholiken auf der Flucht

Die Kämpfe zwischen dem Militär und bewaffneten ethnischen Gruppen und Widerstandsgruppen eskalieren vor allem in den Bundesstaaten Kachin, Kayah, Karen und Chin. In der Christenhochburg Kayah, wo es einen starken Widerstand gegen die Militärjunta gibt, hat das Militär zuletzt verstärkt Luftangriffe gestartet und Waffen eingesetzt.

Örtliche Hilfsorganisationen schätzen, dass im Kayah-Staat mindestens 170.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen sind. Von den etwa 90.000 Katholiken in Kayah seien seit Beginn des Konfliktes rund zwei Drittel geflohen, so Ucanews unter Verweis auf Kirchenabgaben. Nach Angaben des UNHCR erreichte die Zahl der Vertriebenen in ganz Myanmar am 1. März einen neuen Höchststand von 503.000 und stieg innerhalb einer Woche um mehr als 50.000.

(ucanews - pr)
 

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10. März 2022, 11:15