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Bei einer orthodoxen Liturgie in Moskau mit Patriarch Kyrill I. - auch an ihn dürfte der Appell der Priester gerichtet sein, mit der Bitte um einen deutlichen Einsatz für Frieden Bei einer orthodoxen Liturgie in Moskau mit Patriarch Kyrill I. - auch an ihn dürfte der Appell der Priester gerichtet sein, mit der Bitte um einen deutlichen Einsatz für Frieden 

Russland: Priester des Moskauer Patriarchats fordern Kriegsende

Priester und Diakone der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) haben in einem offenen Brief Versöhnung und eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine gefordert.

Das berichtet der Nachrichtendienst Östliche Kirchen (NÖK) in seiner aktuellen Ausgabe. Die Unterzeichner - derzeit gut 200 - drücken ihre Trauer über die „Prüfung“ aus, der die Ukrainerinnen und Ukrainer „unverdient“ unterzogen würden. Mit Verweis auf das Jüngste Gericht, das jeden Menschen erwarte, rufen sie alle, „von denen das Ende des brudermörderischen Kriegs abhängt“, zum Handeln auf.

Mit Blick auf die „gottgegebene Freiheit des Menschen“ erklären die Geistlichen, das ukrainische Volk müsse seine Wahl selbst treffen, nicht im Visier von Waffen und ohne Druck des Westens oder des Ostens. Sie wünschen zudem, dass alle Soldaten - sowohl die russischen wie auch die ukrainischen - unverletzt und heil nach Hause zurückkehrten.

Kritik an Verhaftungen in Russland

Besonders betrübt zeigen sich die Priester, Diakone und Äbte über die „Kluft, die unsere Kinder und Enkel in Russland und der Ukraine werden überwinden müssen, um wieder miteinander befreundet sein zu können, einander zu respektieren und lieben“. Zum Verzeihen und zur Versöhnung gebe es keine Alternative.

Die Unterzeichner kritisierten zudem die zahlreichen Verhaftungen bei Protestaktionen in Russland. Kein gewaltloser Aufruf zu Frieden und Beendigung des Kriegs dürfe gewaltsam unterbunden und als Gesetzesverstoß betrachtet werden, heißt es.

Initiative in Belarus

Auf der Plattform change.org hat auch eine weißrussische Gläubige eine Online-Petition an den russisch-orthodoxen Patriarch Kyrill gestartet. Darin bittet sie den Patriarchen im Namen von Christen, die der Belarusischen Orthodoxen Kirche angehören und somit dem Patriarchen von Moskau unterstehen, alles ihm Mögliche zu tun, um den brudermörderischen Krieg in der Ukraine zu stoppen.

In der Petition wird der Patriarch dazu aufgefordert, Metropolit Onufrij (Berezovskij) von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) zu erhören und den Aggressor - Russland - beim Namen zu nennen. Wie Onufrij solle auch Kyrill den russischen Präsidenten Wladimir Putin auffordern, das „kriminelle, militärische Eindringen in den souveränen Staat Ukraine“ zu beenden. Die Petition wurde bisher von gut 450 Personen unterzeichnet.

(kap – pr)


 

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02. März 2022, 10:54