Ukraine: „Die Leute wollen unbedingt helfen“
Fast die ganze Nacht war in Schytomyr Bombenalarm, kaum jemand habe geschlafen, und am Vormittag sei eine Schule zerbombt worden, so der Franziskaner. Jeder Tag sei schlimmer als der vorangegangene, „heute ist Schytomyr ganz nahe am Krieg“.
Viele Menschen seien bereits aus der Stadt geflüchtet. Jene, die noch ausharren, seien sehr solidarisch miteinander. „Die Leute wollen unbedingt helfen, wer etwas mehr habt, gibt gerne den anderen ab.“
Die Franziskaner in der ganzen Ukraine haben alle Hände voll zu tun, berichtet der Provinzial. Und sie harren aus, auch im Krieg. „Unsere erste Aufgabe ist, den Menschen nahe zu sein“, erklärt Pater Daniel. Und das auf verschiedene Weise. „Viele Menschen kommen zur Beichte zu uns und zur Messe. Andere kommen nur zum Reden. Das ist unsere allererste Aufgabe. Spirituelle Nähe. Und die zweite Aufgabe ist karitativ. Wir geben Essen und Pakete aus mit Medizin und Hygieneartikel. Unsere Freiwilligen arbeiten den ganzen Tag. Und wir bringen die Sachen auch hinaus.“
Inmitten der Solidarität und des Krieges ist immer auch Hoffnung, betont der Franziskaner-Provinzial.
„Unsere erste Hoffnung ist, dass dieser Krieg aufhört, nicht morgen, sondern heute. Die Leute stehen Auge in Auge mit dem Krieg. Und dann die Hoffnung, dass die Welt uns nicht im Stich lässt. Niemand hier will zurück unter russische Okkupation. Niemand will die Sowjetunion zurück. Die Leute wissen, was es heißt, frei zu sein und offen. Wir hoffen, dass die Welt zu uns hält und wir nicht allein bleiben.“
(vatican news – gs)
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