Suche

Roter Platz, Moskau Roter Platz, Moskau 

Moskauer Patriarchat: Für „formelle und informelle Verhandlungen“

Die russisch-orthodoxe Kirche hat sich in einem Brief an die katholische EU-Bischofskommission COMECE in Brüssel für „formelle und informelle Verhandlungen“ ausgesprochen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Das Wort „Krieg“ fällt allerdings nicht in dem Brief von Metropolit Hilarion, dem Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats.

Hilarion beklagte einen Vertrauensverlust zwischen dem Westen und Russland, die Fähigkeit, einander zuzuhören, sei verloren gegangen. „In dieser Lage ist es grundlegend, auf eine Rhetorik der Ultimaten zu verzichten, Gesprächskanäle einzurichten und offizielle und inoffizielle Verhandlungen zu organisieren, die helfen können, einen gerechten Frieden zu erreichen“, so Hilarion. Alle Christen seien darüber hinaus zu Gebet und Solidarität aufgerufen.

Patriarch Kyrill von Moskau tue viel, um „Frieden und Vertrauen“ auch in der Ukraine wiederherzustellen, unterstrich Hilarion. Es gelte nun „sicherzustellen, dass direkte Verhandlungen weitergehen und ein Ergebnis in so kurzer Zeit wie möglich liefern, und dass die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland immer noch ein Potential für Dialog haben“.  

Hilarion: EU-Bischöfe mögen auf EU-Politiker einwirken

Seiner Meinung nach, schrieb Hilarion, könne „die COMECE eine wichtige Rolle spielen, so einen Dialog aufzubauen“. Die Bischöfe der EU mögen mit den Verantwortlichen der Europäischen Union arbeiten, „um eine weitere Eskalation der derzeitigen Lage zu verhindern“.

Die Bischofskommission COMECE verbreitete Hilarions Brief, der auf den 17. März datiert ist, an diesem Donnerstag in Brüssel. In einem Schreiben vom 8. März hatte Kardinal Jean-Claude Hollerich als Vorsitzender der COMECE an Patriarch Kyrill I. appelliert, bei der politischen Führung in Moskau auf eine diplomatische Lösung des Konflikts unter „Achtung des internationalen Rechts" hinzuwirken. Das Moskauer Patriarchat ist mit der politischen Führung in Moskau eng verbunden.

(vatican news – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

24. März 2022, 12:40