Schewtschuk: „Bitter zu sehen, wie ältere Menschen behandelt werden“
Gelobt sei Jesus Christus!
Liebe Brüder und Schwestern in Christus. Heute erleben wir bereits den 20. Tag dieses schrecklichen Krieges in der Ukraine. Heute ist der 15. März 2022.
Aber die Ukraine steht. Die Ukraine gewinnt. Die Ukraine kämpft. Die Ukraine glaubt. Glaubt an Gott, an seine Wahrheit. Glaubt, dass Gott mit uns ist. Gott ist auf der Seite derer, die Opfer ungerechter Aggression sind. Wir glauben, dass der Herr selbst in dem Leib unseres Volkes leidet. Wir glauben, dass er als das Haupt seines Leibes, seiner Kirche, heute die Wunden der Ukraine auf sich nimmt.
Auch in dieser Nacht sind unsere Städte in Brand. Wieder einmal wurde unsere Stadt Kyiv verwundet. Menschen wurden getötet... Russische Bomben fielen erneut in der Nacht auf die Köpfe von Zivilisten, die versuchten, friedlich zu schlafen.
In diesen Tagen sehen wir, wie die Kirche ihren Menschen dient. Die Kirche ist bei ihrem Volk. Unsere Priester in den besetzten Gebieten, in den belagerten Städten, teilen mit unserem Volk seinen Schmerz, seine Not, sein Leiden, vergießen Tränen und beten mit ihm.
Unsere Pfarreien sind zu Zentren des Sozialen Dienstes geworden, in denen viele Menschen Schutz und damit den Lebensmitteln erhalten.
Es verbittert mich zuzusehen, wie viele ältere Menschen jeden Tag in unsere Kirchgemeinden kommen, um ein Stück Brot zu bekommen... Omas, Opas, denen es so schwer fällt, sich zu bewegen... Ich denke an die vielen von ihnen, die heute im Stich gelassen werden, auf sich selbst gestellt sind, allein gelassen in kalten Wohnungen, die am meisten von den russischen Bomben betroffen sind.
Eine Volksweisheit besagt: „Ein Mensch, der alt wird, wird im Geist erneut“. Wie schwer es mir heute fällt die Tränen der Älteren zu schauen. Diejenigen, die heute vielleicht die am ungeschützten unter uns sind. Besonders heute möchte ich Sie ermutigen, an diese Menschen der Ukraine zu denken, ihnen zu dienen und für sie zu beten. Wer das Alter zu respektieren weiß, kann weise sein. Diejenigen, die ihre Ältesten respektieren, werden stark genug sein, um in diesem Kampf für die Wahrheit zu bestehen.
Heute beten wir für alle, die versuchen, der Ukraine zu helfen, die sich uns in Solidarität anschließen und die unseren Schmerz als ihren eigenen empfinden. Wir beten heute für eine Lösung dieses Krieges. Wir suchen nach Möglichkeiten, nicht nur militärisch uns zu beschützten, sondern auch alles zu tun, um diesen Krieg schnell zu beenden.
Heute möchte ich an die Mächtigen dieser Welt appellieren: „Seien Sie nicht Zuschauer des Schmerzes und des Leids der Ukraine! Schauen Sie nicht nur im Fernsehen zu, wie wir getötet werden! Tun Sie etwas! Lasst uns alles tun, um diesen Krieg zu beenden, der heute die Wunde der gesamten Menschheit ist!“
Wir fasten und beten heute.
Wir beten vor allem für unsere ukrainische Armee. Ich ermutige jeden von Ihnen, mindestens einmal am Tag das „Vaterunser“ und die „Gegrüßt seist du Maria“ für unsere Soldaten, Frauen und Männer zu beten, die heute für die Ukraine sterben und ihr Blut vergießen. Beten Sie für die Opfer des Krieges. Vor allem aber sollten wir gemeinsam für den Frieden beten. Für den Frieden in der Ukraine. Damit der Himmel über der Ukraine nicht mehr voller Bomben ist, sondern von Gottes Frieden und Segen erfüllt ist.
Großer und Einziger Gott, beschütze die Ukraine für uns!
Der Segen des Herrn komme auf Euch herab, kraft seiner Gnade und Menschenliebe, jetzt und allezeit, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gelobt sei Jesus Christus!
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