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Wallfahrtsorte Europas: Appell an Putin und EU

Europas wichtigste Marienwallfahrtsorte, unter ihnen auch Altötting in Deutschland und das österreichische Mariazell, wenden sich mit öffentlichen Schreiben gegen den Ukraine-Krieg und unterstützen das EU-Beitrittsgesuch des Landes.

„Wir lehnen den Angriff Russlands auf die Ukraine ab und verurteilen die verheerenden Feindseligkeiten der Russischen Föderation auf das Schärfste“, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Brief von „Shrines of Europe“ an Kreml-Chef Wladimir Putin. An das EU-Parlament appellierten sie, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen. Es ist demnach das erste Mal, dass die internationale Marien-Gemeinschaft seit Gründung 1996 führende politische Repräsentanten und Institutionen öffentlich anspricht.

„Wir trauern um jedes Leben, das in diesem ungleichen Kampf verloren gegangen ist; wir fühlen mit dem Leid unzähliger Menschen und beklagen die Zerstörung des ganzen Landes“, schrieb der Verbund an Putin weiter. „Mit aller Entschlossenheit fordern wir ein sofortiges Ende dieses unmenschlichen Krieges und die Wiederherstellung des Friedens für Europa und die Welt.“

Sieben Shrines of Europe

Die Shrines of Europe sind ein Zusammenschluss der europäischen Wallfahrtsorte Altötting (Deutschland), Tschenstochau (Polen), Einsiedeln (Schweiz), Lourdes (Frankreich), Loreto (Italien), Fatima (Portugal) und Mariazell (Österreich). Die Organisation setzt sich nach eigenen Angaben für Solidarität, Demokratie, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Geprägt von europäischer Identität, gehe es um Respekt vor Gleichberechtigung und Wertschätzung aller Menschen, unabhängig von Sprache, Weltanschauung, Tradition oder Geschichte.
Ihre Mission ist demnach, die wichtigsten Marienwallfahrtsorte Europas unter dem gemeinsamen Dach „Shrines of Europe“ weltweit näherzubringen. Es gelte, die Herausforderungen und Ansprüche an moderne Pilgerstätten im 21. Jahrhundert gemeinsam zu bewältigen.

(kap - cs)

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01. April 2022, 16:38