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Theophilos III. Theophilos III. 

Jerusalem: Patriarch kritisiert Einschränkungen zu Ostern

Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., hat freien Zugang für Christen zu den Osterfeiern gefordert.

„Das Patriarchat hat genug von den polizeilichen Einschränkungen der Religionsfreiheit und den inakzeptablen Methoden, mit denen die gottgegebenen Rechte der Christen auf die Ausübung von Ritualen und den Zugang zu ihren heiligen Stätten in der Altstadt von Jerusalem beschnitten werden“, heißt es in einer Erklärung von Montagabend. Darin kritisierte das Kirchenoberhaupt insbesondere israelische Begrenzungen der Teilnehmerzahlen für die Liturgie des „Heiligen Feuers“ am orthodoxen Karsamstag.

Die Polizei verhänge seit vielen Jahren einseitig Beschränkungen und gehe mit Gewalt gegen Gläubige vor. Anstatt diese „inakzeptablen Praktiken“ aufzugeben, habe die israelische Polizei weitere Einschränkungen angekündigt. So sollen zum Höhepunkt der orthodoxen Ostern am Karsamstag nur 1.000 Personen die Grabeskirche betreten dürfen. Der Zugang zur Altstadt, den Höfen des Patriarchats und den Dächern der Grabeskirche werde auf 500 Personen beschränkt.

„Das Patriarchat hat genug“

Eine Bestätigung der Polizei gab es zunächst nicht. In den Jahren vor der Pandemie hatte die Polizei die Teilnehmerzahl in der Grabeskirche wegen der beengten Verhältnisse sowie fehlender Notausgänge auf 10.000 Personen beschränkt.

Das Heilige Feuer in der orthodoxen Osternacht 2021
Das Heilige Feuer in der orthodoxen Osternacht 2021

Für die zusätzlichen Einschränkungen gebe es keine Rechtfertigung, erklärte das Patriarchat am Montag. Es kündigte an, sich in seinem „Recht, in allen Kirchen und auf allen Plätzen Gottesdienste abzuhalten“, nicht einschränken zu lassen, und verwies auf „göttliches Recht, das Erbe und die Geschichte“. „Unsere Gemeinschaften haben dieses göttliche Recht im Laufe der Jahrhunderte und unter verschiedenen Herrschern frei ausgeübt, ungeachtet der Umstände, die die Heilige Stadt im Laufe der Geschichte erlebt hat“, so die Mitteilung.

„Göttliches Recht, das Erbe und die Geschichte...“

Bedingt durch die unterschiedlichen Kalendersysteme feiern die orthodoxen Kirchen Ostern auch in diesem Jahr mit einer Woche Abstand. Der zweite Höhepunkt von Ostern in Jerusalem – die über 1.200 Jahre alte Liturgie des „Heiligen Feuers“ am orthodoxen Karsamstag – fällt somit erst auf den 24. April.

(kna – sk)
 

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12. April 2022, 11:49