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Archivbild von dem Camp in Ituri, in dem vergangene Woche Kinder und Erwachsene wahllos durch Terroristen getötet wurden Archivbild von dem Camp in Ituri, in dem vergangene Woche Kinder und Erwachsene wahllos durch Terroristen getötet wurden 

Katholiken im Kongo demonstrieren gegen Gewalt

In der Demokratischen Republik Kongo sind Tausende Katholiken auf die Straße gegangen, um für Frieden in der Provinz Ituri zu demonstrieren. Sie folgten damit einem Aufruf des Bischofs von Bunia, Dieudonne Uringi, berichtete der lokale UN-Sender Radio Okapi am Donnerstag.

Ituri ist seit Monaten Schauplatz von gewaltsamen Auseinandersetzungen und Extremismus. Dem Bischof zufolge sollte der Friedensmarsch die Regierung in Kinshasa dazu drängen, „ihre Verantwortung wahrzunehmen und Frieden in Ituri herzustellen“. An die bewaffneten Rebellen in der Region appellierte Uringi, die Waffen niederzulegen: „Genug ist genug. Man kann Zivilisten nicht ungestraft einfach so töten.“

Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ist Rückzugsort etlicher Rebellengruppen, die immer wieder Dörfer überfallen und die kongolesische Armee bekämpfen. Vorige Woche töteten Mitglieder der paramilitärischen Codeco elf Zivilisten. In der Woche davor töteten Rebellen beim Überfall auf ein Vertriebenen-Camp laut humanitären Helfern mindestens 14 Menschen mit Macheten. Bei der Hälfte habe es sich um Kinder gehandelt.

Auch humanitäre Hilfe wird erschwert

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen teilte vergangene Woche mit, sie müsse in zwei Städten Ituris Hilfsprojekte einstellen. „Wir bedauern das sehr, denn es wird schlimme Folgen für eine Bevölkerung mit akutem Bedarf haben - aber wir können nicht Leben riskieren, um Leben zu retten“, so ein Sprecher.

Papst Franziskus will im Juli den Kongo besuchen. Neben der Hauptstadt Kinshasa wird er den Angaben aus dem Vatikan zufolge Goma im Osten des Landes ansteuern. 

(kap - cs)

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01. April 2022, 09:46